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Heftige Regenfälle Val S-Charl von der Aussenwelt abgeschnitten

  • Im Kanton Graubünden gab es heftige Gewitter. Dies führte zu Evakuierungen, überfluteten Kellern und Verkehrsbehinderungen.
  • Das Val S-charl bei Scuol ist zurzeit komplett gesperrt. Die Rega musste 13 Personen an einem Seil hängend aus dem Tal fliegen.
  • Auch Strecken der Rhätischen Bahn waren betroffen. Seit dem frühen Montagmorgen verkehren die RhB-Züge wieder gemäss Fahrplan.
  • Verletzt wurde laut Polizei niemand.

Am Flüelapass führte der starke Regen zu einem Erdrutsch – die Passstrasse musste gesperrt werden. Betroffen waren auch verschiedene Strecken der Rhätischen Bahn (RhB): die Albulalinie zwischen Thusis und Tiefencastel, die Arosalinie zwischen Langwies und Litzirüti sowie das Prättigau zwischen Saas und Serneus. Dort fielen Bäume auf die Fahrleitung.

Die Passagiere wurden mit Ersatzbussen und teils mit Taxis befördert. Die Arosalinie konnte um 21 Uhr wieder freigegeben werden. Die Unterbrüche zwischen Thusis und Tiefencastel sowie Saas und Serneus dauerten bis Betriebsschluss. Seit dem frühen Montagmorgen verkehren die RhB-Züge wieder gemäss Fahrplan.

In Chur überflutete der Regen Keller Strassen und Unterführungen. Ein Baum fiel auf eine Stromleitung und ein Teil einer sich im Bau befindenden Strasse wurde weggespült. Verletzt wurde laut Polizei niemand.

Val S-charl nur per Helikopter erreichbar

Am Schlimmsten traf es das Val S-charl bei Scuol. Dort wurde die Strasse an mehreren Orten durch Erdrutsche verschüttet. Dadurch sassen 15 Personen in ihren Fahrzeugen fest und kamen nicht mehr weiter, wie die Kantonspolizei Graubünden mitteilt. Die Rega konnte im Verlauf der Nacht 13 Personen, darunter zwei Kinder, an einem Seil hängend aus dem Val S-charl fliegen. Zwei Personen mussten die Nacht in ihrem Fahrzeug verbringen. Verletzt wurde niemand.

Im Verlaufe des Tages wurden rund 50 Personen aus dem Tal geflogen. Das Tal sei komplett gesperrt, so der Gemeindepräsident von Scuol, Christian Fanzun. «Baumaschinen haben begonnen Schutt und Geröll wegzuräumen». Die Arbeiten seien schwierig, da das Gelände nur schwer zugänglich sei. Christian Fanzun rechnet damit, dass Val S-charl die ganze Woche von der Aussenwelt abgeschnitten bleibt.

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