- Vor dem Nordportal des Bözbergtunnels der A3 bei Effingen AG ist es am Morgen zu einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen gekommen. Dabei sind drei Erwachsene ums Leben gekommen.
- Der Unfall ereignete sich auf der Fahrbahn in Richtung Zürich. Diese war vier Stunden lang gesperrt.
- Ein SUV hatte ein anderes Auto gerammt und in einen Lastwagen geschoben. Das wurde so fest zerquetscht, dass die Polizei lange nicht wusste, wie viele Opfer im Auto sassen.
- Die Staatsanwaltschaft hat gegen den 45-jährigen Autofahrer ein Verfahren wegen mehrfacher vorsätzlicher oder fahrlässiger Tötung eröffnet. Der Mann konnte noch nicht befragt werden.
Wegen einer Tagesbaustelle war ein Überholstreifen durch ein Fahrzeug des Unterhaltsdienstes gesperrt worden. Wegen der Verengung auf einen Fahrstreifen bildete sich eine Kolonne.
Ein mit überhöhter Geschwindigkeit nahender SUV-Fahrer bemerkte kurz nach 9 Uhr im letzten Moment, dass der Verkehr auf eine Spur geleitet wurde. Er schwenkte nach rechts auf die Normalspur, prallte in einen mit mehreren Personen besetzten Personenwagen und schob diesen mit grosser Wucht gegen einen Lastwagen.
«Es bot sich den Einsatzkräften ein schlimmes Bild», sagte der Sprecher der Kantonspolizei Aargau Bernhard Graser. Das Auto sei total demoliert und zerquetscht. «Für die Insassen kam jede Hilfe zu spät.» Ein paar Stunden später war den Experten klar: Im Auto sassen drei Erwachsene, eine Frau im Alter von 55 Jahren sowie zwei Männer im Alter von 64 und 42 Jahren. Sie sind alle verstorben.
Uns bot sich ein schlimmes Bild.
Das Wrack des Personenwagens wurde nach dem Unfall auf den A3-Werkhof in Frick abtransportiert. Die Leichen wurden erst dort geborgen. Die Unfallstelle ist seit 14 Uhr geräumt, wie die Polizei auf Twitter meldete.
Unfallverursacher wollte flüchten
Der fehlbare 45-jährige Lenker blieb beim Unfall unverletzt und versuchte, zu Fuss zu flüchten. Wie die Kantonspolizei Aargau auf Anfrage erklärte, konnten ihn Mitarbeiter des Strassenunterhalts zurückhalten. Die wenig später eingetroffene Polizeipatrouille konnte den Mann dann festnehmen.
Mann noch nicht vernehmbar
Der Mann kam vorsorglich ins Spital. Danach wurde er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Die Hintergründe des Unfalls seien unklar, die Ermittlungen laufen. Die Kantonspolizei Aargau spricht von «keinem normalen Raserunfall», man gehe von anderen Hintergründen aus, könne momentan aber noch nicht informieren.
Die Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren wegen mehrfacher vorsätzlicher oder fahrlässiger Tötung eröffnet. Welcher Tatbestand erfüllt sei, werde sich erst bei Abschluss der Untersuchung zeigen, teilte die Staatsanwaltschaft Aargau auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.