Sportlich geht es um kaum mehr etwas: YB ist längst Meister, GC seit dem Sonntag definitiv Absteiger. Diese beiden Teams treffen am Donnerstag in Bern aufeinander. Das Spiel ist als «rotes Spiel» eingestuft, als Risikospiel.
Dementsprechend gross wird das Polizeiaufgebot in der Stadt Bern sein – grösser als bei einem normalen Super-League-Spiel. Nicht nur, weil GC-Fans am Sonntag den Spielabbruch erzwangen – das Spiel sei bereits vorher als rotes Spiel eingestuft gewesen, sagt der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause.
Genau hingeschaut wird bei diesem Spiel jedoch vor allem, wer ins Stadion darf und wer nicht. «Wir haben natürlich entsprechendes Bildmaterial und sind gut vorbereitet. Die Kontrollen werden massiv verstärkt», so YB-Mediensprecher Albert Staudenmann.
Das Risiko, erwischt zu werden, sei aber für die Fans mit Stadionverbot zu gross. «Sie wissen, dass es sonst härtere Konsequenzen nach sich zieht.» Die Fans von GC dürften also nicht für Probleme sorgen in der Stadt – und im Stadion.
Anderes Spiel, andere Probleme
Alles oder nichts, das heisst es am Sonntag zwischen dem FC Basel und dem FC Thun im Cupfinal. Beide Mannschaften wollen den Pokal um jeden Preis – und auch bei den Fans sind dementsprechend mehr Emotionen im Spiel. Besonders die Basler Fans aus der Muttenzerkurve bereiteten der Stadt und dem Verband im Vorfeld Kopfschmerzen.
Mittlerweile konnte man sich einigen: Die meisten Basler Fans reisen mit Sonderzügen zum Wankdorf, 2000 von ihnen dürfen jedoch bis in die Innenstadt und von da aus via Aarbergergasse ins Wankdorf marschieren. «Wir begleiten den Fanmarsch mit unseren Dialogteams», so Christoph Gnägi von der Kantonspolizei Bern. «Wir sind vorbereitet». Auch die Fans selbst scheinen sich damit abgefunden zu haben, wie sie auf ihrer Internetseite bestätigen.
Das gilt für die Thuner Fans. Sie reisen bis Ostermundigen und marschieren von da aus. Auch sie scheinen zufrieden – und Sicherheitsdirektor Reto Nause gibt grünes Licht. Am Mittwoch hat er die Bewilligung für das Spiel erteilt.