Am Montag feierte er seinen 80. Geburtstag. Radio SRF sendete an diesem Tag sein neues Hörspiel. Und am Mittwoch bereits hat Heinz Stalders Umsetzung von Gottfried Kellers «Romeo und Julia auf dem Dorfe» Premiere.
Der Krienser Autor kann sich aber nicht festlegen, ob er lieber Theaterstücke oder Hörspiele schreibt. Er mag beides. Faszinierend an beiden Formen ist für ihn die Umsetzung der Stücke mit anderen Leuten. «Wenn die Phase des Schreibens alleine am Schreibtisch vorbei ist, die Idee geboren und die ersten Dialoge entworfen sind, wird es spannend».
Ideen für seine Stücke holt sich Stalder aus seiner Umwelt und seinem Alltag. Er lebt abwechselnd in Kriens, Finnland und London. Seine Frau stammt aus Finnland, wo die beiden in einer abgelegenen Gegend ein Sommerhaus besitzen.
Als Gegenpol dazu die Grossstadt London: «Ich war damals, als ich 1991 ein Stipendium gewann, gar nicht anglophil. Ich wollte lieber nach Paris». Aber während des einjährigen Aufenthaltes in London habe er sich in die Stadt verliebt, reiste immer wieder dorthin und schrieb auch Artikel: über spezielle englische Themen wie Cricket, Snooker oder den Rassismus im englischen Fussball.
Ich war nie anglophil. Ich wollte lieber nach Paris.
Heinz Stalder ist trotz seinen 80 Jahren sehr aktiv. Ans Aufhören denkt er nicht: «Das kommt früher oder später von selber.»