Präzise und verständlich waren die Urteilsverkündigungen von Peter Meier. «Er hatte die Gabe, komplexe Zusammenhänge einfach darzulegen», erinnert sich der ehemalige Baselbieter Polizei- und Justizdirektor und Parteifreund Andreas Koellreuter (FDP). Meier arbeitete 40 Jahre für den Kanton Baselland, vor seinem Wechsel ans Gericht unter anderem auch als Generalsekretär in der Direktion Koellreuters.
Zu den wichtigsten Errungenschaften Meiers zählt die Gerichtsreform im Baselbiet mit der Schaffung eines neuen Kantonsgerichts, wo Meier als erster Präsident amtete. Zudem war er massgeblich an der Schaffung des neuen Datenschutzgesetzes beteiligt. «Er hat viel geleistet für den Kanton», sagt Koellreuter.
Vor allem Fälle, in denen Kinder involviert waren, gingen mir unter die Haut.
Als Richter hatte es Meier mit Fällen zu tun, die über die Kantonsgrenzen hinaus für Schlagzeilen sorgten, wie zum Beispiel der Fall von Franz Sabo, dem ehemaligen Pfarrer von Röschenz. In einem Interview mit dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF im Jahr 2009 sagte Meier jedoch, es seien vor allem auch die kleineren Fälle, die ihm in Erinnerung geblieben seien. «Vor allem Fälle, in denen Kinder involviert waren, gingen mir unter die Haut. Da hatte ich immer wieder auch schlecht geschlafen.»
Das Baselbiet verliert eine der hervorragendsten Richterpersönlichkeiten der letzten Jahrzehnte.
2008 ging Peter Meier als Richter in Pension. Er war vor und nach seiner Pensionierung gesellschaftlich tief im Baselbiet verwurzelt, unter anderem war er zwölf Jahre Präsident der Stiftung Luftseilbahn Reigoldswil-Wasserfallen.
Meier starb in der Nacht auf letzten Samstag im Alter von 75 Jahren in seinem Haus in Lupsingen, wie das Internetportal «Onlinereports» berichtet. Andreas Koellreuter: «Das Baselbiet verliert eine der hervorragendsten Richterpersönlichkeiten der letzten Jahrzehnte und einen hervorragenden Menschen.»