Auf den ersten Blick ist die Karriere von Daniel Hanimann ungewöhnlich. Lange stand er beim Fernsehen im Rampenlicht, moderierte für Ringier die Wirtschaftssendung Cash TV, war für das Schweizer Fernsehen Korrespondent in Brüssel und moderierte später die Sendung SRF Börse. Vor acht Jahren aber wechselte er zur Schweizerischen Nationalbank und damit zu einem Unternehmen, in welchem Diskretion und Verschwiegenheit gross geschrieben werden. Hanimann sagt dazu: «Ich vermisse die grosse Bühne nicht. Ich hatte meine 15 Minuten Ruhm.»
«Auch das ist Service Public»
Überhaupt unterscheide sich seine heutige Arbeit gar nicht so sehr von seiner Arbeit beim Fernsehen: «Eigentlich mache ich noch dasselbe wie als Journalist. Ich sammle Informationen.» Als Nationalbank-Delegierter interviewt Daniel Hanimann regelmässig Wirtschaftsführer aus allen relevanten Branchen. Die Nationalbank interessiert sich dabei hauptsächlich für Trends, um frühzeitig zu erfahren, falls sich in der Wirtschaft Probleme abzeichnen. Hanimann zieht noch einmal eine Parallele zu seiner früheren Tätigkeit: «Eigentlich ist auch das eine Art Service Public.»
Digitalisierung sorge für Verunsicherung
Bei seinen Gesprächen spüre er derzeit eine beträchtliche Verunsicherung aufgrund des Strukturwandels.
Keiner weiss heute , wie sein Job in fünf oder zehn Jahren aussieht
Dieser Strukturwandel sei auch in der Region Basel, die aufgrund der starken Pharma-Branche eigentlich weniger konjunkturanfällig ist als andere Regionen der Schweiz, tiefgreifend. Die Digitalisierung betreffe praktisch alle Branchen, so Hanimann. «Keiner weiss heute, wie sein Job in fünf oder zehn Jahren aussieht.»
Mitglied im Fasnachtscomité
Seit einem Jahr ist er auch Mitglied des Basler Fasnachtscomités. Die Anfrage habe ihn damals sehr überrascht, sagt Hanimann, der bei den «Verschnuufer» trommelt. Aber er bereue seine Zusage keine Sekunde. Die Arbeit im Comité sei toll.
SRF 1, Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr