Die Highland Games in Wolfwil (SO) fanden zum 3. Mal statt. Sie dauerten vom Freitag bis zum Sonntag. Im Mittelpunkt stehen die sportlichen Wettkämpfe. Die Teilnehmer absolvieren einen Mehrkampf mit Steinstossen, Gewichtweitwurf, Hammerwerfen, Gewichthochwurf und Baumstammüberschlag. Sieger in der zweiten Stärkeklasse vom Samstag ist Ueli Pickel aus dem Kanton Thurgau.
-
Bild 1 von 11. Starke Männer und farbige Röcke – die Athleten der Highland Games bei der Siegerehrung am Samstag. Bildquelle: SRF.
-
Bild 2 von 11. Die Sportanlage der Highland Games. Links (grünes Netz) der Platz für das Hammerwerfen (Scottish Hammer). Rechts die Anlage für den Gewichthochwurf (Weight over the Bar). Bildquelle: SRF.
-
Bild 3 von 11. Die Highland Games sind nichts für schwache Posturen. Hammerwerfen, Steinstossen, Gewichtweitwurf und Gewichthochwurf und das Baumstammwerfen verlangen viel Kraft. Nur die stärksten Sportler schaffen den Sprung auf das Podest. Bildquelle: SRF.
-
Bild 4 von 11. Die Highland Games in Wolfwil fanden zum 3. Mal statt. Die Organisatoren sind stolz, dass es ihnen gelungen ist, dieses Jahr die Weltmeisterschaft und die Amateur World Series in den Kanton Solothurn zu holen. Bildquelle: SRF.
-
Bild 5 von 11. Das Festgelände auf dem Schlatthof in Wolfwil (SO). Bildquelle: SRF.
-
Bild 6 von 11. An den Highland Games in Wolfwil treten Sportler an und schottische Dudelsackspieler auf. Bildquelle: SRF.
-
Bild 7 von 11. Die Highland Games sind auch ein buntes Kostümfest für alle Arten von mehr oder weniger historisch korrekten Mittelalter-Outfits. Bildquelle: SRF.
-
Bild 8 von 11. Für den Kenner ist es natürlich klar: Nein, das sind keine schottischen Kriegern, sondern Wikinger. Bildquelle: SRF.
-
Bild 9 von 11. Das Mittelalter übt offenbar auf viele Menschen eine grosse Faszination aus. In der Schweiz gibt es an diversen Orten Mittelaltermärkte. Einer der bekanntesten ist jener in Burgdorf Ende Juli. Bildquelle: SRF.
-
Bild 10 von 11. Lederwaren, Waffen, Kleider, Getränke und Speisen – der Mittelaltermarkt findet gleichzeitig mit den Highland Games statt. Er zieht Markfahrer aus der ganzen Schweiz an. Bildquelle: SRF.
-
Bild 11 von 11. Teil der Veranstaltung auf dem Schlatthof in Wolfwil sind auch eine Art Ritterspiele. Dabei geht es aber nicht um Kampf auf Leben und Tod, sondern um die Geschicklichkeit von Ross und Reiter. Bildquelle: SRF.
SRF: Ueli Pickel, wie wurden sie eigentlich Highland Gamer?
Ich kam aus dem Kraftbereich dazu. Eigentlich bin ich ein Strongman. Die kennt man durch Serien wie «Game of Thrones». Aber die Highland Games sind älter und traditioneller. Das hat mich angemacht, die Tradition, verbunden mit Kraft und der Explosivität der Disziplinen.
Ist das denn mehr Fun oder wirklich Sport, verbunden mit hartem Training?
Es ist beides. Man muss hart trainieren, um gut zu sein. Aber es macht auch wirklich Spass. Es ist wie eine Familie hier. Die Leute sind offen und nett. Man wird von allen unterstützt. Und man jubelt auch für die anderen.
Sie haben den Mehrkampf gemacht, unter anderem mit Gewichtweit- und -hochwurf. Und das Baumstammwerfen gehört auch dazu, das ist wohl die bekannteste Sportart der Highland Games. Können Sie erklären, wie dieses Baumstammwerfen eigentlich geht?
Zuerst wird der Baumstamm aufgestellt. Dann muss der Werfer den Baumstamm anheben und ihn balancieren. Wenn man ihn nicht balancieren kann, fällt er gleich wieder um, und dann hat man null Punkte. Wenn man den Stamm richtig balanciert hat, muss man ihn so hochwerfen, dass er sich überschlägt, also das eine Ende muss das andere überkippen. Es kommt dann sehr darauf an, wie der Stamm fällt. Man muss sich das Ziel wie eine grosse Uhr vorstellen. Wenn der Baum genau auf 12 Uhr zeigt, hat man die maximale Punktzahl. Jede Abweichung gibt Minuspunkte. Die Distanz spielt keine Rolle. Wichtig ist vor allem, dass er richtig liegt.
Highland Games, das ist Schottland. Gehen Sie privat immer nach Schottland, wenn sie Ferien haben?
Ich war erst einmal dort. Es war toll. Aber nein, um Highland Games zu erleben, muss man nicht nach Schottland gehen. Man kann auch, wie heute, nach Wolfwil kommen. Hier kann man die Games und das Mittelalter erleben.
Das Gespräch führte Stefan Ulrich