Wenig Schlaf, Zeitnot, Nervosität - eine Situation, die wohl vielen Studierenden bekannt vorkommt. Gerade jetzt, in der Zeit der Prüfungsvorbereitungen. Umso erfreuter ist man, wenn man nicht unnötig Zeit verliert mit der Suche eines Arbeitsplatzes in der Uni. Genau diesem Bedürfnis wirken die Universität Luzern und die Zentral- und Hochschulbibliothek nun entgegen.
Die Uni gibt zusätzliche Räume frei: Normalerweise stehen den Studierenden am Hauptsitz der Universität und der Pädagogischen Hochschule Luzern 670 Arbeitsplätze zur Verfügung. Alle mit Stromanschluss, alle kostenlos. Doch reservieren kann man diese Plätze nicht. Um dem Bedarf in der aktuellen Vorbereitungszeit gerecht zu werden, ist die Universität während zehn Sonn- und Feiertagen zusätzlich geöffnet. «Ausserdem stellen wir auch Hörsäle zum Arbeiten zur Verfügung, wenn dort keine Vorlesungen mehr sind. Momentan haben wir dafür vier Hörsäle mit insgesamt 130 Plätzen vorgesehen», sagt Lukas Portmann, verantwortlich für die Kommunikation der Universität Luzern.
Navigations-System soll Stress mildern: Nicht nur die Anzahl der angebotenen Arbeitsplätze wird an der Universität Luzern temporär erhöht. Zusätzlich wartet die Zentral- und Hochschulbibliothek (ZHB) mit einer Neuerung auf. Sie heisst «Seat Navigator» und wird noch bis Anfang Juli auf 96 Arbeitsplätzen im ersten Obergeschoss der Universität getestet. Ina Brueckel, Kommunikations-Beauftragte der ZHB: «Das neue Tool soll Studierenden die Möglichkeit geben, beispielsweise bereits zu Hause, über unsere Internetseite die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen abzurufen.» Ebenfalls zeigen Monitore vor Ort die freien Arbeitsplätze an und helfen den Studierenden so, die freien Arbeitsplätze rasch zu finden.
Luzerner Jungunternehmen liefert Sensoren: Der Seat Navigator wurde auf ein bestehendes System der ZHB aufgesetzt. Jenes, über welches die Studierenden such die Bestände der Bibliothek abrufen können. Dass dort nun auch die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen geprüft werden kann, macht ein Sensor des Luzerner Jungunternehmens «Thingdust» möglich. Dessen Mitbegründer Stephan Grüter erklärt: «Unter jedem Sitzplatz befindet sich ein solcher Sensor, faustgross, kabellos und mit Batterien betrieben. Das Gerät misst Bewegungen und meldet diese dem System, welches dann die Verfügbarkeit auf der Übersicht anzeigt.»
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SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 12:03 Uhr