Präsident Stéphane de Montmollin und die Verwaltungsleiterin sind aus der Stiftung zurückgetreten. Unterschiedliche Auffassungen, was Arbeitsweise und Realisierung des Kunstwerks beträfen, seien der Grund, schreibt die Stiftung der Schweizerischen Plastikausstellung Biel in einer Mitteilung. Die Auseinandersetzungen mit dem Künstler Thomas Hirschhorn seien immer heftiger geworden.
Hirschhorn will ab Juni auf dem gesamten Bahnhofplatz in Biel einen Gebäudekomplex errichten, der dem Schriftsteller Robert Walser gewidmet sein wird. Der Platz soll damit zum Begegnungsort werden. Die Ausstellung musste aufgrund von Einsprachen bereits um ein Jahr verschoben werden.
Neuer Stiftungsratspräsident ist der Bieler Gemeinderat Cédric Némitz. Er leite nur die Sitzungen, betont der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektor. Die Kommunikation, Planung und weitere Koordination der Ausstellung, laufe über eine Task Force. Mitglieder sind die beiden Vizepräsidenten der Stiftung und der Künstler Thomas Hirschhorn. Diese drei Leute hätten jetzt eine Basis gefunden um weiter zu arbeiten, sagt Némitz.
Wir wissen, dass wir so arbeiten können.
Scheinbar waren auch die finanziellen Mittel ein Streitpunkt zwischen dem Stiftungsrat und dem Künstler. 1,35 Millionen Franken sind laut Némitz für die Ausstellung zusammengekommen. Mit Thomas Hirschhorn habe man eine Lösung finden müssen. «Wir haben so viel Geld, mit diesem können wir jetzt arbeiten.» Gebe es noch mehr Geld, könne auch mehr gebaut werden.
Die Schweizerische Plastikausstellung findet seit 1954 alle paar Jahre in Biel statt. In diesem Jahr wird sie allein von Thomas Hirschhorn bestritten.