Zwei Jahre nach dem Scheitern eines ersten Projektes hat es im zweiten Anlauf geklappt: Über dem Prättigauer Bergdorf St. Antönien kann an Lawinenverbauungen ein Solarkraftwerk gebaut werden. Die Gemeindeversammlung gab dem Vorhaben am Freitagabend grünes Licht.
Die Stimmberechtigten von Luzein, zu dem St. Antönien gehört, bewilligten am Freitagabend die notwendige Änderung des kommunalen Baugesetzes mit 83 Stimmen oppositionslos. Sie folgten damit dem Gemeindevorstand, der das Vorhaben befürwortet hatte.
Bauen wollen das Solarkraftwerk die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich. Die Anlage an den Lawinenverbauungen am Chüenihorn soll bis zu zwei Megawatt elektrischer Leistung ins Stromnetz einspeisen. Das entspricht dem Stromverbrauch von 660 durchschnittlichen Vierpersonenhaushalten.
Erstes Projekt gescheitert
Anders als beim alten Projekt sollen die 850 so genannten Solarwings nun nicht an den Lawinenverbauungen selber, sondern über den Verbauungen an einer Seilkonstruktion montiert werden. Um die Leistung der geplanten Anlage zusätzlich zu steigern, werden die Module mit einem Steuerseil dem Sonnenstand nachgeführt.