Der neue Campus der Hochschule Luzern ist ein weiterer grosser Entwicklungsschritt des Suurstoffi-Areals in Rotkreuz. Noch vor acht Jahren lag dieses ehemalige Industriegebiet brach – inzwischen ist ein riesiges Quartier entstanden. Hier sollen schlussendlich nebst den 2000 Studierenden rund 1500 Bewohner Platz finden – und es werden rund 2500 Arbeitsplätze geschaffen.
Noch herrscht Ruhe im Quartier
Wenn auch schon die meisten Gebäude erstellt sind, herrscht momentan noch Ruhe auf dem Areal. «Im Winter ist es etwas ruhiger – aber im Sommer werden die Aussenräume auch gut genutzt, sowohl von den Studierenden, wie auch den Bewohnerinnen und Bewohnern», sagt René Hüsler, Direktor der Hochschule Luzern – Informatik. Von den aktuell 600 Studentinnen und Studenten, welche in provisorischen Räumlichkeiten unterrichtet werden, wohnen deren 50 ebenfalls auf dem Areal. Zusätzliche 50 Studentenwohnplätze werden noch gebaut.
Und auch weitere Angebote werden noch entstehen: «Im Moment finden die Studierenden kein passendes Angebot, wenn sie nach den Vorlesungen ein Bier trinken wollen», sagt René Hüsler. Das werde sich aber ändern – und so würden die Studentinnen und Studenten auch länger auf dem Areal bleiben und es beleben.
«Bringt Leben in die Gemeinde»
Der neue Campus kostet rund 185 Millionen. Gebaut wird er von der Zug Estates Holding AG, die 70 Prozent der Fläche an die Hochschule Luzern vermietet. Dies mit einem auf 30 Jahre ausgelegten Mietvertrag. Dass der Campus nach Rotkreuz komme, biete der Gemeinde Risch viele Chancen, sagt der Gemeindepräsident Peter Hausherr. «Es bringt neues Leben in die Gemeinde, Inspiration aber auch Chancen fürs Gewerbe.»
Sowieso schaue man mit grossem Interesse auf die Entwicklung auf dem Suurstoffi-Areal. «Die Leute sind interessiert was alles abgeht – und auch daran, wie sich die neuen Bewohnerinnen und Bewohner ins Dorfleben integrieren», sagt Hausherr.
Vereine offen für Suurstoffi-Bewohner
Von den Wohngebäuden auf dem Areal sind schon etliche fertig und bezogen. «Es sind jetzt sehr viele zugezogen. Dass diese Wurzeln schlagen können, braucht sicherlich auch seine Zeit», sagt Peter Hausherr. Von Seiten der Gemeinde bemühe man sich auch stark, dass diese Integration gelinge.
So wurde beispielsweise bereits eine Quartierkonferenz veranstaltet. Dies sei auf sehr gute Rückmeldungen gestossen. «Am schnellsten integrieren sich häufig Leute mit schulpflichtigen Kindern», sagt Hausherr. Zudem sei man in den Vereinen auch sehr offen für die Suurstoffi-Bewohner. «Hier gibt es bereits erste positive Beispiele von Zuzügern, die aktiv mitmachen.»
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr