Der Einzug in den leeren Kammgarn-Westflügel geplatzt, die Studiengänge vom Bund noch nicht anerkannt und ausser einem angeschriebenen Briefkasten wenig vorhanden: Christian Werner, Leiter der in Schaffhausen geplanten Hochschule, hat den Medien versucht aufzuzeigen, dass in Tat und Wahrheit der Aufbau der semi-virtuellen Fern-Universität voranschreitet.
Wir wollten nicht auf die Pauke hauen
Tatsächlich befinden sich an der Schaffhauser Rheinstrasse im oberen Stockwerk des Strassenverkehrsamtes zwei moderne Schulungsräume, welche die Hochschule bereits nutze. Elf Studierende seien seit Frühling 2017 an einem MBA-Lehrgang. Diesen Herbst starte eine weitere kleine Gruppe einen Master-Lehrgang in Wirtschaftspsychologie.
«Wir befinden uns im Aufbau und wollten deshalb auch noch nicht auf die Pauke hauen», sagt Schulleiter Christian Werner. Er bestätigt, dass die Akkreditierung durch den Bund immer noch ausstehe. Da sei man aber auf gutem Weg. Werner rechnet spätestens auf Herbst 2018 mit der offiziellen Anerkennung. Dann könne die Hochschule Schaffhausen voll loslegen.
Kanton zahlte bisher nichts
Die Skepsis gegenüber der Hochschule bedauert Christian Werner. «Sie ist auch nicht nachvollziehbar, weil der Kanton mit unserem Projekt null Risiko eingeht.» So lange die Hochschule nicht alle Anforderungen erfülle, erhalte sie vom Kanton auch keine Beiträge. «Bis jetzt ist noch kein Franken geflossen.» Eine Aussage, die das Volkswirtschaftsdepartement des Kantons Schaffhausen bestätigt.
Entgegen kommt der Kanton mit der Vermietung der Räumlichkeiten an der Rheinstrasse. Es handelt sich aber um ein Provisorium. Christian Werner bedauerte vor den Medien erneut, dass mit der Stadt Schaffhausen keine Einigung zustande komme um die ehemaligen Hallen für Neue Kunst in der Kammgarn zu übernehmen. Die Hochschule suche jetzt immer noch nach einem eigenen, grösseren Gebäude.