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Hochwasser im Rhein Schwimmer und Schwimmerinnen prallen in Felsbrocken

Im Winter schüttete der Kanton am Kleinbasler Rheinufer Kiesstrände auf. Diese werden nun zum gefährlichen Hindernis.

Der Rhein führt derzeit doppelt so viel Wasser mit sich wie noch im Juni vor einem Jahr. Dies weil diesen Sommer überdurchschnittlich viel Schmelzwasser aus den Bergen abfliesst und wegen dieser Wassermassen unter anderem die Schleusentore in Birsfelden geöffnet werden mussten. Entsprechend ist der Wasserpegel deutlich über Normalwert und der Fluss hat eine stärkere Strömung als gewöhnlich.

Gleichwohl treiben die hohen Temperaturen derzeit viele Schwimmerinnen und Schwimmer in den Rhein - zusammen mit der starken Strömung eine gefährliche Kombination. Tatsächlich kam es in den letzten Tagen in Basel bereits zu zwei Unfällen. Eine Frau und ein Mann mussten am Dienstag von Rettungskräften aus dem Wasser gerettet werden, am Mittwochabend ertrank ein Mann in den Fluten.

Felsen stellen Gefahr dar

Der hohe Wasserpegel birgt zwischen Schwarzwald- und Wettsteinbrücke aber auch noch andere Gefahren. Als der Kanton dort im letzten Winter Strände aus Kies aufschüttete, wurden diese mit Felsbrocken stabilisiert. Wegen des hohen Wasserstandes sind die Steine derzeit aber kaum noch zu sehen. Schwimmerinnen und Schwimmer berichten davon, beinahe in die Felsen geprallt zu sein. Einige fordern deshalb Markierungen.

Beim Kanton plant man indes nicht, solche Warnhinweise anzubringen. «Letztlich begibt sich jeder Schwimmer auf eigene Verantwortung in ein Fliessgewässer », sagt Thomas Geiger, Tiefbauamt und zuständig für Wasserbauten. Die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft warnt ohnehin davor, bei Hochwasser im Rhein zu schwimmen. «Nur sehr gute Schwimmerinnen und Schwimmer gehören momentan in den Fluss», sagte Christian Senn am Mittwoch gegenüber dem Regionaljournal Basel. Bis der Wasserpegel sinke, gelte beim Bad im Rhein besondere Vorsicht.

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