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Zwei Frauen
Legende: Martina Koch/SRF

Hochwasserschutz Bern Der Altenberg sagt «Nein, danke»

Die Stadt Bern will die Quartiere vor Hochwasser schützen. Im Altenbergquartier sind diese Massnahmen nicht willkommen.

Angela Mattli (links) und Pia Stucki wohnen beide im Altenbergquartier. Und sammeln Unterschriften gegen die geplante Mauer. Diese ist eine der Massnahmen, die die Stadt Bern im Altenbergquartier vorsieht. Sie soll das Quartier vor Hochwasser schützen.

Das ist ein Einschnitt in die Lebensqualität.
Autor: Angela Mattli Anwohnerin im Altenberg

Doch das Quartier will die Mauer nicht – der Altenberg sei nicht gleichermassen vor Hochwasser bedroht, wie zum Beispiel das Mattequartier. «Die Mauer wird mindestens ein Meter hoch, das ist für uns zu hoch: Man sieht kaum drüber, es ist ein Einschnitt in die Lebensqualität», sagt Angela Mattli.

Künftig wird mehr Wasser kommen.
Autor: Reto Zurbuchen Berner Stadtingenieur

Der Berner Stadtingenieur Reto Zurbuchen kann diese Befürchtungen verstehen. Gleichzeitig betont er, dass neu kurzfristig, ohne grosse Vorwarnung mehr Wasser aus dem Thunersee in Richtung Bern gelassen werde.

Porträt
Legende: ZVG/Peter Brand im Auftrag des Tiefbauamtes Stadt Bern

Deshalb brauche es mehr Schutz: «Für die Blaulichtorganisationen ist es bei Hochwasser unmöglich, ins Altenberquartier zu fahren», so Reto Zurbuchen.

Wir sind nicht gegen Hochwasserschutz.
Autor: Pia Stucki Anwohnerin im Altenberg

Gegen Hochwasserschutz seien sie nicht. «Hochwasserschutz ist sicher angebracht, wo es nötig ist», sagt Pia Stucki. Aber die Mauer sei übertrieben.

Das Altenberg von einer Brücke aus
Legende: Elisa Häni/SRF

Rund 60 Einsprachen hat es zum Hochwasserschutzprojekt insgesamt gegeben, viele davon aus dem Altenbergquartier. Reto Zurbuchen sagt, dass mit den Einsprechern nun das Gespräch gesucht werde: Natürlich nehme man diese Einsprachen ernst.

Der Widerstand aus dem Altenberg erstaunt mich.
Autor: Reto Zurbuchen Berner Stadtingenieur

Er ist nicht erstaunt über die Anzahl Einsprachen, das sei normal. Aber: «Überraschend ist allerdings die Anzahl der Einsprachen aus dem Altenberg.» Lässt sich keine Lösung finden, wird juristisch entschieden, wer Recht erhält: Das Altenbergquartier oder die Stadt Bern.

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