Das Hochwasser von 2005 hat im Einzugsgebiet der Kleinen Emme Schäden von rund 345 Millionen Franken angerichtet. Nach ersten Sofortmassnahmen wurde 2012 das Projekt «Hochwasserschutz und Renaturierung Kleine Emme» vom Luzerner Regierungsrat bewilligt
Es sind Bauarbeiten auf einer Strecke von rund 23 Kilometern nötig: Nämlich von der Einmündung der Fontanne auf dem Gebiet der Gemeinde Wolhusen bis zur Einmündung in die Reuss auf dem Gebiet der Stadt Luzern und der Gemeinde Emmen. So wird das enge Gerinne in den Siedlungs- und Industriegebieten ausgebaut und die Ufer werden erhöht. Zwischen den Siedlungsgebieten wird die Kleine Emme – wo immer möglich – verbreitert und lokal aufgeweitet.
Umsetzung in Etappen
Seit dem Hochwasser im Jahr 2005 wurden zum Beispiel die Holzrückhalteanlage in Ettisbühl, die Ufererhöhung Renggschachen bis Thorenberg oder die Abschnitte Rotewald 1. Etappe und der Seetalplatz realisiert. Nun sind die Bauarbeiten an den Abschnitten Rotewald 2. Etappe und Swiss Steel abgeschlossen. Die Arbeiten in weiteren Abschnitten flussaufwärts sollen demnächst starten, wie der Luzerner Bau- und Wirtschaftsdirektor Fabian Peter am Mittwoch vor den Medien erklärte.
Neben dem Hochwasserschutz wird auch grossen Wert auf die Renaturierung – also den Naturschutz gelegt. Die Kleine Emme sei eines der bedeutendsten Gewässersysteme und Fischgewässer im Kanton Luzern. Im Zuge der Bauarbeiten sollen deshalb Wanderhindernisse aufgehoben und Rückzugshabitate wie beschattete Auffangbecken und Vertiefungen geschaffen werden. Dies sei besonders wichtig, da die Gewässer wegen des Klimawandels höhere Temperaturen erreichen und die Abflussspitzen sich vermehrt mit Trockenwetterperioden abwechseln.