Die Umweltverbände Aqua Viva, BirdLife Schweiz, Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee, Pro Natura und WWF hatten 15 Einsprachen gegen das Projekt für die Hochwassersicherheit im Sarneraatal eingereicht, der Schweizerische und der Obwaldner Fischereiverband deren 12. Sie bemängelten, dass die Sarneraa mit dem geplanten Projekt zu wenig ökologisch aufgewertet werde.
Wir meinen, dass ein solches Hochwasserprojekt auch der Natur etwas bringen soll. Hier kommt uns der Kanton nun entgegen.
Nun habe man sich geeinigt und eine Vereinbarung unterschrieben, teilte das kantonale Bau- und Raumentwicklungsdepartement mit. Angepasst wird das Projekt vor allem bei Kägiswil. Zur ökologischen Aufwertung wird die Sarneraa an zwei Stellen zusätzlich verbreitert.
Um diese Aufweitungen zu realisieren, müssen 1,4 Hektaren Ackerland aufgegeben werden. «Wir führen dazu bereits intensive Gespräche mit den Landeigentümern», erklärt der zuständige Regierungsrat Josef Hess. Die Kosten für das zusätzliche Land und die Neuverlegung einiger Abwasserleitungen belaufen sich auf rund 3 Millionen Franken.
Gang vors Gericht vermieden
Dieser Kompromiss macht laut dem Kanton den Weg frei für eine nächste Teilprojektgenehmigung. Ein langwieriges und kostspieliges Rechtsmittelverfahren könne so vermieden werden. Nun sind noch sechs Einsprachen hängig, die nicht aus Umweltkreisen stammen.
Hingegen hatten die Umweltverbände auch gegen das Wasserbauprojekt Sarneraa in Alpnach Einsprache erhoben. Auch hier habe der Kanton eine Einigung erzielen können. Bei diesem Projekt ist noch eine Einsprache hängig.
Geplant ist, dass das Sarneraatal ab 2024 besser vor Hochwasser geschützt ist. Kernstück ist ein Hochwasserentlastungsstollen, der bereits im Bau ist.