«Am Anfang stand die Lust, ein neues Format auszuprobieren», erzählt Eric Facon. Der SRF-Kulturredaktor hat zusammen mit dem Tontechniker Darren Hayne das Hörstück «D'Rosmarie und mir» realisiert. «Das haben wir ein bisschen von der BBC in England abgeschaut. Dort gibt es einen Podcast, der in 30 Minuten Geschichten rund um einen Song erzählt. Das heisst, es hat nicht nur Platz für eine Musik- und Textanalyse, sondern auch Raum für Gefühle, die Menschen zu diesem Song entwickelt haben», so Facon.
Das Lied erzählt viel über die Geschichte der Schweiz zu einer bestimmten Zeit.
Die Wahl sei schnell auf die Musik der Berner Mundart-Rockband Rumpelstilz gefallen. Nur, welcher Song? «Ich hatte bald einmal das Gefühl, über den ‹Kiosk› oder den ‹Teddybär› sei bereits alles erzählt», sagt Facon. «Bei ‹D'Rosmarie und i› hatten wir das Gefühl, dass dieser Song vielen Menschen stark ans Herz gewachsen ist.» Zudem erzähle das Lied viel über die Geschichte der Schweiz zu einer bestimmten Zeit.
Das letzte Interview mit Hanery Amman
Das Hörstück blickt zurück ins Jahr 1976, in dem der Song entstanden ist, und lässt zeitgenössische Musiker wie Christian Brantschen oder Kuno Lauener von Züri West erzählen, welche Gefühle sie mit dem Lied verbinden. Auch einer der direkt Beteiligten, der Ende 2017 verstorbene Hanery Amman, kommt zu Wort.
«Ich habe lange gezögert, mit Hanery Kontakt aufzunehmen», erzählt Eric Facon, «denn ich wusste, dass er schwer krank ist.» Es hat dann doch noch geklappt – und wurde das letzte Interview vor seinem Tod.