- Die Hohsaas Bergbahnen AG kämpft mit Liquiditätsproblemen.
- Sie kann die offenen Forderungen der Gläubiger, rund 2,8 Millionen Franken, nicht begleichen.
- Das Bezirksgericht Visp gewährte der Unternehmung eine definitive Nachlassstundung.
- Die Verantwortlichen haben nun sechs Monate Zeit mit den Gläubigern eine Lösung zu finden.
Die gewährte Nachlassstundung sei ein wichtiger Schritt zur Rettung der Bahngesellschaft, sagt Verwaltungsratspräsident Reto Werlen: «Wir haben so Zeit gewonnen. Nun müssen wir uns an die Arbeit machen.»
Die Hohsaas-Bergbahn müsse einen Weg finden, das Skifahren in Saas-Grund wieder attraktiver zu machen. «Aber auch das Wetter spielt dabei eine zentrale Rolle. Viel Schnee und gutes Wetter würde die Situation um einiges erleichtern.»
Lösungsvorschläge liegen auf dem Tisch
Doch nicht nur den Betrieb müssen die Verantwortlichen optimieren. Die Bergbahn muss ihre Schulden tilgen. Dabei sei man auf die touristische Organisation des Saastals angewiesen, sagt CEO und Gemeindepräsident von Saas-Grund Bruno Ruppen. «Die Saastal Tourismus AG, welche die Einnahmen aus den Kurtaxen der Destination generiert, muss unser Partner werden. Mit einem Teil des Geldes aus den Kurtaxen kann den Bergbahnen kurzfristig geholfen werden.»
Ruppen habe der Organisation kürzlich seinen Vorschlag unterbreitet. «Es braucht jetzt einiges an Überzeugungsarbeit. Schlussendlich liegt die Entscheidung aber bei der Tourimus AG.»
Fusion mit Saas-Fee?
Während Saas-Grund den Weg aus der Krise noch finden muss, haben die ebenso finanziell angeschlagenen Bergbahnen in Saas-Fee bereits eine Lösung gefunden. Die österreichische Schröcksnadel-Gruppe wird wahrschienlich neuer Investor der Saastal Bergbahnen.
Längerfristig wäre eine Fusion mit den Bergbahnen von Saas-Fee nicht auszuschliessen
In Saas-Grund sind deshalb auch bereits Überlegungen im Gange das Gespräch mit dem neuen Investor des Nachbardorfs zu suchen. «Auch nach der Sanierung können die Hohsaas-Bergbahnen nicht auf eigenen Beinen stehen: «Längerfristig ist eine Fusion mit den Bergbahnen von Saas-Fee nicht auszuschliessen», meint Ruppen. Doch dies sei noch Zukunftsmusik. «Einen schwerkranken Patienten muss man zuerst wieder gesund pflegen.»