Bei starkem Regen oder Wind geraten steile Hänge, Dämme oder Böschungen gerne ins Rutschen – Erosion nennt man das. Heute werden solche Hänge vorwiegend mithilfe von Jute oder Kokos gesichert – Materialien, die vor allem aus dem Ausland kommen.
Ein Forscherteam der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW in Chur will den Erosionsschutz nun mit einheimischem Material, mit Holzwolle, populär machen. Erosionsschutz mit Holzwolle ist zwar nichts Unbekanntes. «Vor allem in den USA wird dieses Material oft verwendet», sagt Barbara Krummenacher, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der HTW Chur. In der Schweiz und Europa sei dieses Verfahren in den vergangenen Jahrzehnten jedoch in Vergessenheit geraten. Holzwolle war und ist hierzulande mehr als Verpackungsmaterial bekannt.
Holzwolle eignet sich gut
An einem Steilhang in Schiers im Prättigau hat die HTW-Gruppe nach zwei Jahren einen guten Begrünungsgrad erreicht, und das Wurzelwerk der Blumen, die über der Holzwollematte wachsen, ist tief und hält. Der Hang ist vor Erosion geschützt. Die Forscher werten derzeit alle Resultate der verschiedenen Standorte aus und wollen diese schnellstmöglich publizieren.