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Homosexualität im Fussball «Wir sind ein offener und integrativer Verein»

Für YB sei Homosexualität im Profifussball kein Problem, sagt CEO Wanja Greuel.

Der Berner Fussballverein BSC Young Boys hat einem Filmteam ermöglicht, im Stade de Suisse einen Spielfilm zu drehen, der die Thematik Homosexualität und Spitzenfussball beleuchtet. Der Berner Schauspieler Max Hubacher spielt im Film «Mario» von Regisseur Marcel Gisler eine Hauptrolle. Er verliebt sich in einen Mitspieler – eine Liebe, die im Profi-Fussball tabu ist.

Homosexualität im Profifussball – ein Tabuthema? Nicht für YB, sagt CEO Wanja Greuel. Ob schwul oder nicht dürfe in der liberalen Schweiz 2018 kein Thema sein. Und dennoch wird darüber kaum gesprochen. «Die Profis sind jeden Tag auf den Fussball fokussiert», sagt Greuel. Wer sich oute riskiere, zum Medienthema zu werden. Diese Form der Ablenkung könne der Karriere schaden.

Wir sind ein offener Verein.
Autor: Wanja Greuel CEO YB

Wanja Greuel glaubt, dass ein schwuler YB-Spieler in seiner Mannschaft keine negativen Erfahrungen machen würde: «Wir sind ein offener und integrativer Verein.» Das heisst, der Verein würde auch einem schwulen Spieler zur Seite stehen.

Fans hingegen, die sich gegen Schwule äussern würden, seien nicht erwünscht, so Greuel. Und ein Sponsor, der mit einem homosexuellen Spieler ein Problem hätte, wäre bei YB nicht tragbar.

Man bemühe sich im Verein jedoch nicht aktiv um eine Auseinandersetzung mit dem Thema Homosexualität und Spitzensport, sagt Greuel. Man habe mit dem Ja zum Filmprojekt auch nicht auf ein Thema aufspringen wollen, um sich damit als offen und tolerant zu verkaufen, meint Greuel.

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