Nur noch wenige Tage. Am 1. August will das Hotel Weissenstein neu eröffnen. Über 170 Personen gleichzeitig arbeiten derzeit auf dieses Ziel hin. Emsig montieren 140 Bauarbeiter und Handwerker Geländer und Lampen, und die ersten 35 Hotel-Angestellte versuchen schon einmal, die Schränke einzuräumen.
Mitten drin in der 24-Millionen-Baustelle auf fast 1300 Metern über Meer: Hotel-Direktorin Andrea Schlumpf. Sie tauschte See mit Berg. Bevor sie auf den Weissenstein kam, leitete sie das Hotel Schifflände in Birrwil am Hallwilersee. So unterschiedlich sei das gar nicht, findet Andrea Schlumpf im Interview.
SRF News: Wie geht es Ihnen?
Andrea Schlumpf: Gut! Es wird Zeit, dass es losgeht. Der Umbau des Hotel Weissenstein ist ein riesiges Projekt und macht stolz, falls wir es dann wirklich schaffen... nein, Spass beiseite: Wir werden es schaffen, wir werden am 1. August eröffnen. Ich bin bereits mit 35 Personen aus dem Team auf der Baustelle. Wir räumen ein, putzen, freuen uns wenn es losgeht.
Sie kommen vom Hallwilersee auf den Weissenstein. Haben Sie sich schon mit dem Berg angefreundet?
Ja, das auf jeden Fall. Von der Landschaft her ist es natürlich nicht dasselbe. Es war wunderschön in Birrwil am Hallwilersee. Dafür ist das Panorama vom Solothurner Hausberg viel schöner. Ansonsten sind die Voraussetzungen für mich als Gastronomin sehr ähnlich. Ob See oder Berg: Der Betrieb ist sehr wetterabhängig, gerade was den Ausflugstourismus angeht.
Als Gastronomin habe ich auf dem Berg dieselben Bedingungen wie am See.
Die Schifflände lief sehr gut im Seminar- und Bankettbereich. Auch hier auf dem Weissenstein streben wir das an. Wir haben schon viele Buchungen, insbesondere für Hochzeiten an Samstagen.
Sind Sie schon auf Wochen hinaus ausgebucht?
Wir haben Anfang Jahr mit dem Verkauf von Banketten, Seminaren und Firmenanlässen begonnen. Es läuft sehr gut, die Nachfrage nach Zimmern und nach der neu gebauten Panoramahalle ist gross. Offenbar hat eine solche Halle in der Region noch gefehlt. Auch private Feste laufen gut, gerade an den Samstagen. Auch für nächstes Jahr haben wir hier bereits Buchungen.
Die Anreise auf den Berg ist auch ganz anders als als jene an den See. Sie selbst müssen jeden Tag auf den Berg.
Klar, die Passstrasse ist eine Challenge. Wir haben im Sinne des Betriebs entschieden, dass das Personal keine klassische Zimmerstunde macht. Die Mitarbeiter haben am Nachmittag keine Pause, während der sie runter und wieder rauf müssten. Die Dienstzeiten in Küche und Service passen wir wo möglich den Zeiten der Gondelbahn an, ausser natürlich beim Frühdienst. Ausserhalb der Bahnzeiten sprechen wir uns ab, wir treffen uns unten und fahren dann mit möglichst wenigen Autos auf den Weissenstein, damit wir kein Verkehrschaos anrichten hier oben.
Das Gespräch führte Marco Jaggi.