Die Stadt Thun hat grosses Interesse daran, dass die Hotelfachschule auch in Zukunft in Thun bleibt. In einer Mitteilung schreibt die Stadt sogar von einem «bildungspolitischen Leuchtturm», der die Hotelfachschule sei. Damit dieser «Leuchtturm» auch in den kommenden Jahren in Thun stationiert ist, will die Stadt nun finanzielle Unterstützung von einer Million Franken als zinsloses Darlehen leisten.
Zahlt nun einfach die Stadt, statt der Kanton?
Damit reagiert Thun auf die Beitragskürzung des Kantons Bern. Dieser hat im Rahmen der Sparmassnahmen entschieden, die Hotelfachschule ab 2021 jährlich nur noch mit einer halben Million, anstatt mit einer Million Franken, wie bis jetzt, zu unterstützen.
Nun möchte die Stadt einspringen und mithelfen, dass die Schule wettbewerbsfähig bleibt. Es geht dabei aber um ein einmaliges Darlehen und nicht um regelmässige Beiträge, so Stadtpräsident Raphael Lanz: «Die Hotelfachschule hat aufgrund der Kürzung durch den Kanton eine neue Strategie entwickelt. Diese Strategie finden wir unterstützenswert.»
Was die Schule plant
Die Hotelfachschule will in den kommenden Jahren 11 Millionen Franken investieren. Das Geld der Stadt Thun, welches das Stadtparlament noch absegnen muss, soll unter anderem für den Umbau und die Sanierung der Studierendenunterkunft der Hotelfachschule eingesetzt werden. Es soll ein sogenanntes «Laborhotel» entstehen, in dem die Studierenden selbst Hand anlegen können.
Falls die Stadt den Beitrag nicht spricht, werde es eng für die Hotelfachschule. «Einen Plan B gibt es nicht», sagt Direktor Christoph Rohn, «dann müssten wir nochmal über die Bücher.» Aber er sei zuversichtlich, dass das Darlehen gesprochen würde.
Der Stadtrat entscheidet am 21. März.