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Hubel-Meteorologen Wo bleibt der prognostizierte Regen?

Die Mehrheit der Hubel-Meteorologen sah einen eher kühlen und nassen Juli voraus. Präsident der Obmannschaft dieser Meteorologen ist Ruedi Luterbacher.

Ruedi Luterbacher

Präsident Obmannschaft Hubel-Meteorologen

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Ruedi Luterbacher nennt sich «Regent-Wetterforscher». Er stützt sich bei seinen Voraussagen auf die Vorstellungen von Abt Mauritius Knauer (1613–1664), wonach das Wetter von den Himmelskörpern Jupiter, Mars, Sonne, Venus Merkur, Mond und Saturn in einem 7-Jahr-Rhythmus beeinflusst werde. Weitere Informationen holt er sich im Wald bei Sauerklee, Moos und Taubnesseln.

SRF News: Ruedi Luterbacher, gefällt Ihnen der extrem heisse Sommer?

Ruedi Luterbacher: Eigentlich schon. Momentan bin ich noch gut in meiner Prognose. Ich habe gesagt, dass es ab Mitte Juli tropisch heiss wird.

Aber keiner der Hubel-Meteorologen hat diesen extremen Sommer vorausgesehen. Warum nicht?

Das ist schwierig zu sagen. Unsere Beobachtungen sind eher rückblickend, wir schauen in die Natur. Und daraus leiten wir Prognosen ab für das nächste Jahr. Es ist so fast nicht möglich zu sagen, es gibt dann den heissesten Sommer, den wir je hatten. Das wäre nicht seriös.

Ihre persönliche Prognose war recht gut. Aber andere Hubel-Meteorologen lagen komplett falsch mit Aussagen, dass es einen sehr nassen und kühlen Juli gibt. Wie kommt es denn zu so grossen Differenzen?

Jeder von uns hat eine andere Technik, beobachtet die Natur und die Tiere anders. Wir sehen uns erst Ende August wieder und analysieren dann, warum sich einige von uns dermassen verhauen haben.

Man hört immer wieder, das Wetter werde immer extremer und deshalb werde es auch immer schwieriger, Prognosen zu machen. Sehen Sie das auch so?

Bis vor drei, vier Jahren hätte ich das so nicht unterschrieben. Aber nun muss ich sagen, ja, es wird immer schwieriger. Da bin ich einig mit den professionellen Wetterforschern, dass es mit unserer Umweltproblematik zu tun hat, mit der Klimaerwärmung. Mein Spezialthema ist Sauerklee, Moos, an den Bäumen. Anhand dieser Pflanzen konnte ich bis vor einigen Jahren meine Prognosen ziemlich genau überprüfen. Aber das funktioniert jetzt nicht mehr.

Das Gespräch führte Stefan Ulrich.

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