Es komme «immer wieder und immer mehr» vor, schreibt das Solothurnische Amt für Umwelt am Freitag in einer Medienmitteilung.
Dabei wäre die Rechtslage klar: Garagisten und Reifenfachhändler sind verpflichtet, Altreifen nur an Entsorger abzugeben, die eine entsprechende Bewilligung besitzen. «Dies wird aber nicht immer eingehalten», so das Amt für Umwelt.
Entsorger ohne Bewilligung umgehen teilweise die Entsorgungskosten, indem sie einen Teil der Pneus weiterverkaufen, oder die Reifen illegal entsorgen. Trotzdem knöpfen sie ihren Kunden eine Entsorgungsgebühr ab. Eine umweltgerechte Altreifenentsorgung kostet den Konsumenten rund 3.50 Franken pro Pneu.
Ärgerlich für Waldbesitzer
Ein Teil der Altreifen landet auf wilden Deponien. Im Kanton Solothurn stossen Förster vermehrt auf Altreifen. Wer die Pneus im Wald deponiert hat, ist häufig schwierig zu ermitteln.
Werden die Verursacher nicht gefunden, sind die Waldbesitzer für die Entsorgung der abgelagerten Reifen zuständig. Meist sind dies Bürgergemeinden, Gemeinden oder Private. Sie müssen für alle anfallenden Kosten aufkommen, von der Bergung bis zum Abtransport und den Entsorgungsgebühren.
Wer Reifen wild deponiert und illegal entsorgt, macht sich strafbar. Die Entsorgung von Altreifen ist gesetzlich klar geregelt. Dennoch: in der Schweiz fallen jährlich rund 60'000 Tonnen Altreifen an, davon ist bei 10'000 Tonnen nicht klar, wo und wie sie entsorgt werden.