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Bild 1 von 8. Vor der Reise verfasste der jüngste Sohn von SRF-Redaktor Mario Nottaris für seinen Vater einen Brief. Dieser hängt an der Kojenwand des Redaktors. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 2 von 8. Auf hoher See blickt Mario Nottaris auf einen Sonnenuntergang. Bildquelle: SRF/ Mario Nottaris.
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Bild 3 von 8. Der Einstein-Redaktor ist in heller Aufregung, der Chef-Ingenieur nimmt das Ganze mit britischer Gelassenheit. Bildquelle: SRF/ Mario Nottaris.
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Bild 4 von 8. Ein Schiffsoffizier lauscht skeptisch den Ausführungen der Schweizer Landratte Mario Nottaris. Bildquelle: SRF/ Mario Nottaris.
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Bild 5 von 8. Forscherinnen der Universität Genf sichern Tiefwasserproben. Bildquelle: SRF/ Mario Nottaris.
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Bild 6 von 8. Auf Landgang taucht eine Robbe in einem Fluss auf. Bildquelle: SRF/ Mario Nottaris.
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Bild 7 von 8. Der Hafen von Hobart auf Tasmanien im Blick. Bildquelle: SRF/ Mario Nottaris.
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Bild 8 von 8. Auf hoher See taucht plötzlich die Insel Marion am Horizont auf. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
Dafür werde ich Dir viele spannende Geschichten erzählen können.
«Liebe Bueb, soeben haben wir unser Ziel Tasmanien erreicht. Die australische Insel liegt von Dir aus gesehen ziemlich genau am anderen Ende der Welt – und ja, auch ich habe dich und deine Brüder auf meiner Reise vermisst. Und auch ich fand es blöd, an Weihnachten und an Deinem Geburtstag nicht dabei zu sein.
Dafür werde ich Dir viele spannende Geschichten erzählen können: Von leidenschaftlichen Forscherinnen, tüchtigen Schiffsoffizieren, mutigen Piloten und einem etwas weniger mutigen Papi. Geschichten über verwunschene Inseln, seltsame Tier- und Pflanzenwelten und Geschichten über einen klapprigen Eisbrecher, der rollend, stampfend und ‹gigampfend› durchs Südpolarmeer pflügt, als gäbe es kein Morgen.
So viele neue Gute-Nacht-Geschichten – das war es wert, meinst Du nicht auch? Jetzt hat uns der Gouverneur von Tasmanien noch zum Znacht auf sein Schloss eingeladen und dann fliege ich schnurstracks heim zu Dir – abgemacht.
Ganz liebe Grüsse aus Tasmanien und bis gli in der Schweiz, Mario.
P.S.: Das war mein letzter Eintrag von dieser Reise, ab jetzt verkehren wir beide wieder mündlich…»
In drei Etappen um die Antarktis
Walton ist seit 50 Jahren Polarforscher und einer der erfahrensten Antarktis-Experten überhaupt.
«Der Brite David Walton wurde vom Schweizer Polarinstitut beauftragt, die erste rein wissenschaftliche Antarktis-Umrundung zu leiten. Walton ist seit 50 Jahren Polarforscher und einer der erfahrensten Antarktis-Experten überhaupt. Einstein erklärt er, was an dieser Expedition so besonders ist, und warum ein Erfolg für die Schweiz so wichtig wäre».
«Hier kann der Meteorologe den Ursprung des Regens studieren»
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Bild 1 von 8. Pascal Graf von der ETH Zürich wechselt das Auffangglas unter dem Regentrichter. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 2 von 8. Pascal Graf am Laserspektrometer. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 3 von 8. Container der ETH Zürich und Lausanne und des Paul-Scherrer-Instituts. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 4 von 8. Birdspotter: Ausgerüstet mit Feldstecher und Kamera nutzen die Ornithologen jeden einzelnen Tag für ihre Feldforschung. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 5 von 8. Keine Meeresforschung mehr bis Tasmanien: Schiffsbesatzung beim Hochdruckreinigen. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 6 von 8. Gereinigt gehört auch das Bild des russischen Polarforschers Alexej Treshnikov, nach dem die Akademie benannt ist. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 7 von 8. Der Titanic-Move sah anders aus: Einstein-Redaktor mit Höhenangst steigt das erste Mal auf das Bugspriet. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
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Bild 8 von 8. 24-Stunden-Kino: Die Aussicht vom Heck der Akademik Treshnikov. Bildquelle: SRF/Mario Nottaris.
«Jetzt weiss ich's! Ein Meteorologe macht die Wettervorhersage, ein Atmosphärendynamiker hingegen erforscht – wie es die Bezeichnung schon sagt – die Dynamik in der Atmosphäre, die zum Phänomen Wetter führt. Pascal Graf analysiert im Speziellen den Wasserkreislauf. Für seine Doktorarbeit hat er Regentropfen in der Schweiz untersucht, hier kann er erstmals den Ursprung des Regens studieren: die Meeresoberfläche.
Sein Laserspektrometer zählt die seltenen Wassermoleküle H bei der Verdunstung: Je kälter die Temperatur, desto weniger dieser Wassermoleküle verdunsten. Mit dieser Methode wollen die Forscher künftig bestimmen können, wo die Wassermoleküle ursprünglich verdunstet sind, die beispielsweise über der ETH in Zürich abregnen. Dies würde ein besseres Verständnis für die komplexen Abläufe im Wasserkreislauf ermöglichen.
Im Nebenamt ist Pascal Graf auch unser Sturmverkünder. Zurzeit droht keiner, trotzdem wurde an Bord die maschinenintensive Meeresforschung eingestellt. Am 19. Januar müssen wir in Tasmanien sein: Mit 14 Knoten pflügen wir also auf Hobart zu. Dort steht ein «Schichtwechsel» unter Forschern an. Zeit für die russische Crew, die «Akademik Tryoshnikov» auf Vordermann zu bringen.»
«Eimer voller Moostierchen und Kalkröhrenwürmer»
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Bild 1 von 10. Was wohl ins Netz gegangen ist? Das Schleppnetz wird eingeholt. Bildquelle: EPFL.
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Bild 2 von 10. Die Beute wird unter die Lupe genommen: Die Forscher untersuchen einen Seestern. Bildquelle: EPFL.
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Bild 3 von 10. Auf dem Schiff sind Eimer voller Moostierchen und Kalkröhrenwürmer zu untersuchen. Bildquelle: EPFL.
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Bild 4 von 10. Die Australierin Nerida Wilson und US-Amerikaner Bill Baker freuen sich über den Fang. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 10. Artenvielfalt: Ein Roter Schlangenstern und Seesterne. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 10. Viel Arbeit: Die Forscher sortieren den Fang. Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 10. Schön oder eklig? Ein Becken voller Meeresasseln. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 10. Abgefüllt: Die Proben werden in Alkohol konserviert. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 10. Dokumentieren ist ein Muss: Christoph Held vom Alfred-Wegener-Institut vor seinen Fotoapparaten. Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 10. Auch er ist unter dem Fang: Kleiner Tintenfisch. Bildquelle: AWI.
«Endlich reiche Beute: Eimer voller Moostierchen und Kalkröhrenwürmer. Mit den Fängen wollen die Forscher herausfinden, wie viel CO diese Meeresorganismen aufnehmen können. Das durch Verbrennungsprozesse entstehende CO ist hauptverantwortlich für die Klimaerwärmung.
Bereits heute nimmt das Südpolarmeer 40 Prozent des menschgemachten CO auf. Doch das Potenzial ist noch weitaus grösser. Könnte das Südpolarmeer also die letzte Chance für unseren Planeten sein? Noch ist es zu früh, diese Frage zu beantworten.
Doch dank der reichen Ausbeute vom Meeresboden können die Wissenschaftler diesen Fragestellungen auf den Grund gehen. Entsprechend gross ist die Freude an Bord. Christoph Held vom Alfred-Wegener-Institut: ‹Für mich ist ein grosser Forschertraum wahr geworden.›
250 Jahre nach James Cooks ‹Resolution› und 150 Jahre nach der ‹HMS Challenger› kann nun auch die ‹Akademik T.› für sich beanspruchen, in den abgelegenen antarktischen Gewässern des Indischen Ozeans die Voraussetzung für Jahre dauernde Forschungsarbeiten geschaffen zu haben.»
Weitere Beiträge von «Einstein»-Redaktor Nottaris finden Sie hier.
In 89 Tagen um die Antarktis
Sendebezug: 14. Januar, Wissenschaftsmagazin auf SRF 2 Kultur