«Auerhühner stellen sehr hohe Anforderungen an ihren Lebensraum», sagt der Toggenburger Wildhüter Urs Büchler. In der Schweiz leben nur noch rund 500 Auerhühner. Dieser Vogel ist gemäss Roter Liste «stark gefährdet». Urs Büchler untersucht im oberen Toggenburg, wie viele Auerhühner dort noch leben. Dazu setzt er modernste Methoden aus der Naturschutzgenetik ein.
Auf dem Waldboden sucht Büchler nach Kotstückchen. An diesen haften in der Regel wenige Darmzellen. «Analysiert man diese im Labor, kann man die Zahl der einzelnen Individuen ermitteln», so Büchler.
Unter einer Weisstanne findet Urs Büchler solche Kotspuren. Weisstannen und Fichten sind die Leibspeise der vegetarisch lebenden Auerhühner.
Ganz in der Nähe befindet sich ein Balzplatz, wo die Auerhähne ihre Kämpfe ausfechten.
Die Analyse der Kotproben zeigt, dass im oberen Toggenburg rund hundert Auerhühner und -hähne leben. Interessant: Die Hähne legen für ihre Balz teilweise weite Strecken zurück - bis zu 15 Kilometer. «Das ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass die Auerhühner nicht gut fliegen können», sagt Urs Büchler gegenüber der Sendung «Regionaljournal Ostschweiz» von SRF1.