Die Trauben sind geerntet, alles ist unter Dach und Fach. Ausruhen und Beine hochlegen ist allerdings Fehlanzeige – zumindest für einen Selbstkelterer wie Christian Herzog. Damit aus seinen Trauben ein hervorragender Wein entstehen kann, steht noch viel Arbeit an.
Mit einem dicken Schlauch in der Hand steht Winzer Christian Herzogbei einem Trog voller Maische. Damit sprüht er den Traubensaft, der unter dem Trog herausläuft täglich über die Maische. So kommt zusätzlich Sauerstoff unter die Masse. Dieser trägt dazu bei, dass die Farbe erhalten und stabilisiert wird und die Haut der Trauben schön feucht bleibt.
Die Haut macht es aus
Gerade in der Traubenhaut stecken wichtige Komponenten, die einen guten Wein letztlich ausmachen. Die Trauben wurden vorgängig nur leicht angequetscht und nicht etwa gepresst. Der eigentliche Pressvorgang findet erst nach dem Gärprozess statt.
Im Weinkeller wiederum wird jeden Tag der Zuckergehalt gemessen. Christian Herzog tut dies noch ganz traditionell mittels Oechslewaage. Natürlich wird auch täglich degustiert. Falls sich ein Fehler bemerkbar macht, könnte Herzog jetzt noch rechtzeitig eingreifen.
Das Jahr im Leben eines Winzers
Im Bezug auf die «Fête des Vignerons» beleuchtet SRF 1 die Arbeiten auf einem Weingut. Einmal im Monat besucht Sascha Zürcher das Weingut Herzog. Er begleitet Christian Herzog bei seiner täglichen Arbeit und lässt sich erklären, was es aktuell im Rebberg oder Weinkeller zu tun gibt
Der 57-jährige Christian Herzog und seine Frau Monika haben das Weingut Herzog vor 35 Jahren gegründet. Inzwischen arbeitet auch eines der vier Kinder im elterlichen Betrieb. In den Rebbergen reifen Jahr für Jahr 10 verschiedene Traubensorten. Das breite Sortiment mindert das Risiko durch Unwetter oder Hitze schlechte Ernten einzufahren.
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr; zuers