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Immer mehr Corona-Tests Kanton Zürich prüft Idee eines Testzentrums

Testen schon bei leichten Symptomen: Das empfiehlt der Bund, um eine zweite Corona-Welle möglichst zu vermeiden. Die Bevölkerung scheint der Empfehlung zu folgen; die Zahl der Tests an Zürcher Spitälern steigt jedenfalls seit einigen Tagen markant an. Für einige Spitäler könnte die Entwicklung zum Problem werden. Denn sie benötigen ihr Personal für den medizinischen Normalbetrieb.

Beispiel Bülach

Im Spital Bülach zum Beispiel ist das Notfall-Personal für die Corona-Tests zuständig. Während dem Lockdown sei das gut gegangen, sagt Spitaldirektor Rolf Gilgen. Doch jetzt, da die Notfallabteilung wieder normal ausgelastet sei, könnten die Kapazitäten fürs Testen knapp werden. Gilgen, der auch die Schweizer Spitaldirektoren-Vereinigung präsidiert, fordert deshalb vom Kanton die Errichtung eines eigenen Testzentrums.

Vorbild Bern

Vorbild wäre das Testzentrum Bern, wo Tests ohne Voranmeldung möglich sind. Bei der Zürcher Gesundheitsdirektion findet das Anliegen Anklang. Man habe Kenntnis vom Wunsch der Spitaldirektoren, sagt GD-Sprecher Marcel Odermatt. Der kantonsärztliche Dienst prüfe die Idee bereits. «Wir führen mit allen, die heute solche Tests durchführen, Gespräche und sind an einer Beurteilung, wie wir uns in dieser Farge positionieren wollen und können.»

Variante Schaffhausen

Auch im Kanton Schaffhausen stossen die Mediziner an die Grenzen des Machbaren. Hier betreiben Hausärzte das Corona-Abklärungszentrum. «Auf den Sommer hin wird man das in einer anderen Form machen müssen», sagt Markus Eberhard, medizinischer Direktor des Kantonsspitals Schaffhausen. «Also braucht es nun ein Konzept, wie das zu lösen ist.» In zwei Wochen soll ein solches Konzept vorliegen.

Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 12:03 Uhr ; 

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