- Im Aussenbereich der Villa Auf Musegg 1 in der Stadt Luzern gibt es ab nächstem Frühling ein neues, vegetarisches Gartencafé – vorerst befristet auf eine Sommersaison.
- 2018 war ein Teil der denkmalgeschützten Villa während eines Monats besetzt worden.
Wegen der Coronapandemie findet die offizielle Eröffnung des Gartencafés nicht diesen Sommer statt sondern erst Ende April nächsten Jahres, teilte der Luzerner Stadtrat am Montag mit.
Die Erfahrungen aus dieser Zwischennutzung sollen später in die Überlegungen für die definitive Nutzung einfliessen. Längerfristig plant die Stadt, die Villa zu sanieren. Danach soll ein Teil für Wohnzwecke vermietet werden – das Erdgeschoss, mit den zwei grossen Räumen und der gedeckten Terrasse mit Aussicht auf die Stadt, den See und die Umgebung, soll öffentlich zugänglich gemacht werden.
Zurzeit wird das Erdgeschoss der Villa durch die Timeout-Klasse der Volksschule genutzt. Die oberen Etagen sind raumweise an Kunstschaffende aus der Stadt Luzern vermietet. Die Stadtgärtnerei nutzt die Remise.
Wegen der Schäden aufgrund von Feuchtigkeit, Verwitterung und Setzungen und auch wegen der technischen Installationen, die das Ende ihres Lebenszyklus erreicht haben, muss das Haus totalsaniert werden. Ziel ist es, 2023 mit der Totalsanierung zu starten.
«Bistro mes amis»
Die Zwischennutzung ist auf höchstens vier Jahre beschränkt. Der Stadtrat hat den Zuschlag Sarah Lämmli und Younes El Kinani gegeben. Sie betreiben seit September 2019 das Restaurant Majorelle im Himmelrich in Luzern.
Das gastronomische Konzept der beiden Luzerner setzt auf ein Gartencafé mit regionalem und nachhaltigem, vegetarischem Angebot. In der mobilen Buvette «Bistro mes amis» wollen sie Auf Musegg 1 ein Frühstück, ein saisonales vegetarisches Mittagsmenü, am Nachmittag Kaffee und Kuchen und ab 17 Uhr Apéro-Häppchen anbieten.
Alkoholische Getränke werden nur ausserhalb der Unterrichtszeiten der Timeout-Klasse angeboten. Je nach Witterung wird das «Bistro mes amis» in den Sommermonaten von Montag bis Sonntag von 10 bis 20 Uhr geöffnet sein.
Teil der Villa war besetzt
Ein Teil der Villa war im Frühling 2018 von der Gruppe namens Pulpa während rund eines Monats besetzt worden. Die anonym auftretende Gruppe wollte daraus einen Ort machen, der Raum «für kreatives Schaffen, Begegnungen und Diskussionen» bietet.
Nachdem die Gruppe freiwillig ausgezogen war, teilte der Stadtrat mit, dass er die Möglichkeit prüfe, die Remise bereits vor der geplanten Gesamtsanierung vom Schimmel zu befreien. Anschliessend solle sie für eine Zwischennutzung vermietet werden. Parallel dazu werde ein Gesamtkonzept für die ganze Liegenschaft erarbeitet.