Die Stimmung war von Anfang an gereizt im Saal. Die beiden Redner – der Berner Gemeinderat Reto Nause und Pascal Derron der Veranstalterin «Swiss-E-Prix» – wurden immer wieder von Gemurmel und Zwischenrufen unterbrochen.
Ich mag nicht mehr zuhören, sorry!
Nach 24 Minuten stand eine Frau auf und liess ihrem Ärger freien Lauf. Sie möge nicht mehr zuhören. Die offizielle Fragerunde, zwei Minuten später, wurde dann vor allem zu einem Ventil für den Frust ablassen zu können.
In einem Wohnquartier hat ein Autorennen nichts verloren.
«Was ist denn das für eine Augenwischerei!», schrie ein Mann in den Saal. Und eine Frau erntete Applaus mit ihrer Aussage, in einem Wohnquartier habe ein Autorennen nichts verloren.
Ich finde die Respektlosigkeit in diesem Raum auf oberstem Niveau.
Je länger je mehr kamen aber auch gemässigtere Stimmen. Sie finde die Respektlosigkeit in diesem Saal auf oberstem Niveau, meinte eine Frau – und ein Besucher kritisierte: «Ihr habt alle für Windräder gestimmt. Aber wenn dann ein Windrad kommt, dann macht ihr eine Petition dagegen.»
Vergesst ja nicht, die Radarfallen abzustellen!
Am Schluss – als sich die Erkenntnis durchsetzte, dass man sich mit dem Rennen abfinden muss – konnten sogar alle gemeinsam lachen. Als ein Mann die Stadt ermahnte, nicht zu vergessen, während dem Rennen die Radarfallen abzustellen.