Das historische Bahnhofbuffet in Göschenen war am Montagabend bis auf den letzten Platz besetzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region waren gespannt darauf zu erfahren, was sie im nächsten Jahrzehnt erwarten wird.
Verkehr und Lärm contra Arbeitsplätze
Die Vertreter des Bundes und der politischen Behörden räumten zwar ein, dass viel Verkehr und Lärm auf das Dorf zukommen werde. Aber sie sagten auch, dass das Projekt eine Chance sei. Dies betonte auch der Urner Regierungsrat Roger Nager.
Wir versprechen uns viel von dieser Baustelle in Bezug auf die Arbeitslosigkeit im Kanton Uri.
Während der Bauzeit sollen bis 200 Arbeiter in Göschenen untergebracht werden. Das wird sich natürlich auch auf die Steuereinnahmen auswirken. Laut Schätzungen des Bundes sollen dem Kanton Uri rund fünf Millionen Franken an Quellensteuern zufliessen.
Was kommt nach der Bauphase?
Wirtschaftliche Vorteile während der Bauzeit liegen zwar auf der Hand. Die Einwohner von Göschenen denken aber auch schon weiter. Sie fragen sich, wer in den Häusern wohnen soll, wenn der Bau beendet ist.
Wenn alles fertig ist, sind wir wieder gleich weit wie jetzt. Dann kommen alle Arbeitsplätze wieder weg.
Nicht alle sind so pessimistisch. Ein junger Mann sieht auch Chancen für Göschenen im Zusammenhang mit dem nahen Tourismusresort in Andermatt. Leute die dort arbeiten, könnten doch in Göschenen günstig wohnen, das sehe er als Chance.