Die Initiative: Die Initianten aus Tierschutzkreisen verlangen im Kanton Zürich ein Ende der heutigen Hobby- und Milizjagd: An deren Stelle sollen professionell ausgebildete Wildhüter für ein Wildtiermanagement sorgen, bei dem die natürliche Regulierung des Tierbestandes im Vordergrund steht.
Die Argumente der Initianten: Jägerinnen und Jäger hätten viele Rechte und viele Freiheiten, aber kaum Pflichten, sagte Marianne Trüb vom Initiativkomitee. Bereits nach 28 Theoriestunden und dem Bestehen einer wiederholbaren Schiessprüfung könnten Jäger auf die Pirsch gehen – von guter Ausbildung könne nicht gesprochen werden.
Die Jäger haben heute zu viele Rechte und zu wenig Pflichten.
Die Argumente der Gegner: Die Initiative blieb im Zürcher Kantonsrat chancenlos: Mit Ausnahme von lediglich vier Enthaltungen sprach sich der gesamte Kantonsrat für den Erhalt der heutigen Milizjagd aus. Die Jagd in den heutigen Revieren funktioniere dank der gut ausgebildeten Jägerinnen und Jäger gut, argumentierten die Parteien von links bis rechts.
Wildhüter statt Jäger: Das klingt so nett nach Streichelzoo.
Eine natürliche Regulierung des Wildtierbestandes sei nicht möglich, sagte schliesslich auch Regierungsrat und Jäger Markus Kägi (SVP). «Unsere Natur ist keine unberührte Wildnis, sondern eine stark genutzte Kulturlandschaft.»
Möchten Sie sich den Platz in ihrem Garten künftig mit einer Wildschweinrotte teilen?
Die Volksinitiative «Wildhüter statt Jäger» gelangt nun an die Urne. Der Regierungsrat und der Kantonsrat empfehlen sie mit 165 zu 0 Stimmen zur Ablehnung.