Fabian Römer gehört zu den bekanntesten und produktivsten Filmkomponisten Europas. Er hat die Musik geliefert zu mehr als 250 Fernseh- und Kinoproduktionen. Zum Beispiel für den deutschen Dreiteiler «Unsere Mütter, unsere Väter», den Schweizer Tatort oder für den SRF-Zweiteiler «Gotthard». Dazu kommen zahlreiche Kinofilme, beispielsweise: «Clara und das Geheimnis der Bären».
Bei Filmmusik stört mich, wenn mir jegliches Empfinden zu früh aufgepfropft wird.
Der Stiftungsrat der Innerschweizer Kulturstiftung, bestehend aus den Bildungs- und Kulturdirektoren der Zentralschweizer Kantone, würdigt Fabian Römer mit dieser Preisvergabe und einem Preisgeld von 25'000 Franken als «hervorragende Persönlichkeit, die mit beeindruckender Kreativität und Empathie ein bedeutendes Werk an aussergewöhnlichen Filmkompositionen geschaffen hat». Sein Schaffen findet in der Schweiz und in Europa grosse Beachtung.
Fabian Römer wurde 1973 geboren und ist in Freienbach aufgewachsen. Nach der Matura in Schwyz studierte er Musik mit dem Hauptfach Violine. Er brach sein Studium aber ab, weil er bei einem Filmmusikkomponisten in Deutschland über die Schulter schauen konnte. 1995 gründete er zusammen mit weiteren Musikern das Tonstudio GYSKO Soundlab in Pfäffikon. Im selben Jahr komponierte er seine erste Filmmusik für den französischen Kinofilm «Les Egarés».
Drei Jahre später zog er nach München, dort lebt er heute noch und arbeitet als Gastdozent für Filmmusik. Seine Haupttätigkeit und Leidenschaft ist und bleibt aber die Produktion von Filmmusik.
Der Stiftungsrat des Innerschweizer Kulturpreises schreibt über Römers Arbeit: «Ihn zeichnet aus, dass er stets mit echten Instrumenten arbeitet: Er würde nie ein Orchester am Computer simulieren, sagt er. An seiner künstlerischen Arbeit begeistert Fabian Römer insbesondere die gestalterische und inhaltliche Vielfalt. Nach einer Komödie komponiert er die Musik zu einem Kriegsdrama und als nächstes steht ein Kinderfilm an – jeder Film verlangt eine ganz andere Musik, hier ganz klassisch, da Alternativ oder Indie-Rock.
Stille versteht Römer als eines der wichtigsten Stilmittel der Filmmusik: «Bei Filmmusik stört mich, wenn mir jegliches Empfinden zu früh aufgepfropft wird, mir die Möglichkeit nimmt, selbst zu empfinden. Deshalb versuche ich immer, in Absprache mit Regie und Produktion, dem Zuschauer Zeit zu geben, selbst zu fühlen und ihm nicht ständig mit meiner Musik vorzugeben, was er zu fühlen hat.»
Die Preisübergabe findet am 5. September in der Cineboxx in Einsiedeln statt.