Es schneit wieder in den Bündner Skigebieten. Wenn nicht vom Himmel herunter, dann aus den Schneekanonen. Auch in Davos Klosters wo heute Wintersaisonstart ist. Aber Kunstschnee kostet Geld, der Wasser- und Stromverbrauch ist gross. Darum haben die Bergbahnen Davos Klosters letzten Winter ein Pilotprojekt gestartet und einen Teil ihrer Beschneiungsschächte mit einer innovativen Heizungssteuerung ausgestattet.
Kleines Kästchen mit grosser Wirkung
Bis jetzt wurde die Heizung in den rund 350 Beschneiungsschächten im Herbst angemacht und erst im Frühling nach der Schneeschmelze abgestellt. Dank einer Bündner Innovation kann diese Heizung nun jederzeit nach Bedarf ein- oder ausgeschaltet werden. Auch wenn die Schächte unter einer meterdicken Schneedecke liegen, können die Geräte von der Zentrale aus gesteuert werden. Erfinder der kleinen Dinger ist des Energiefachmann Enrico Feurer aus Fläsch. Dank seiner Innovation – der Snora-Box – wurde er vor Kurzem auch zum Bündner Start-up des Jahres gewählt. Der Erfolg ist messbar. Dank dem Einbau der Boxen in rund 60 Schächten brauchten die Bergbahnen Davos Klosters letzten Winter weniger Strom um ihre Schächte zu heizen. Die Ersparnis entspricht dem Strombedarf von 10 Einfamilienhäusern pro Jahr.
Tiefe Investitionskosten
Für eine solche Anlage mit rund 60 Schächten müsse ein Unternehmen gut 20'000 Franken investieren. Die potenten Energiesparboxen sollen sich aber rasch auszahlen. Der Erfinder Enrico Feurer rechnet mit einer Amortisation innert 4 Jahren.
Diese tiefen Investitionskosten und die nachweisbare Energieeinsparung haben die Bergbahnen Davos Klosters überzeugt. Rund 30% ihres Energiebedarfs frisst nämlich die Kunstschneeproduktion. Darum sollen jetzt sämtliche 350 Schächte nachgerüstet werden, um noch mehr Energie und Geld zu sparen. Die Bergbahnen Davos Klosters sind aber kein Einzelfall. Weitere 8 Bergbahnunternehmen vertrauen der Technologie und rüsten ihre Beschneiungsschächte mit der neuen Energiesparbox auf.