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Innovative Internetplattform Mit Fahrgemeinschaften gegen verstopfte Strassen

  • Wie in vielen anderen Schweizer Zentren auch, sind die Zuger Strassen zu Stosszeiten komplett verstopft. Eine Internetplattform mit dem Namen «HitchHike» will hier Abhilfe schaffen.
  • «HitchHike» soll es den Menschen leichtmachen, Fahrgemeinschaften zu bilden. Seit Montag können sich Leute, die im Kanton Zug wohnen oder arbeiten, auf der Plattform registrieren.
  • Der Kanton und die Stadt Zug stehen hinter diesem Projekt. Sie machen bei ihren Mitarbeitern aktiv Werbung für die Plattform.

Die ersten Zahlen sind bescheiden. Mitarbeiter der Stadt- und Kantonsverwaltung von Zug konnten sich schon seit Februar bei «HitchHike» anmelden – anders als der Rest der Bevölkerung. In diesem ersten Monat haben sich rund 100 Verwaltungsmitarbeiter angemeldet. Daraus ergaben sich jedoch gerade mal fünf Fahrgemeinschaften.

Er habe schon vermutet, dass der Anfang harzig werde, sagt Jean-François Schnyder, der «HitchHike» zusammen mit ehemaligen Studienkollegen gegründet hat. «Die Leute sind es sich gewohnt, alleine im Auto zu sitzen. Diese Gewohnheit zu ändern, ist nicht von heute auf morgen möglich», so Schnyder.

Breite Infokampagne

Um möglichst viele Leute von ihrer Idee zu begeistern, haben Schnyder und sein Team in Parkhäusern und bei Parkplätzen Infotafeln angebracht. Sie sollen die Pendler von den Vorteilen von Fahrgemeinschaften überzeugten. «Zum Beispiel können sich die Leute die Parkplatz- und Benzinkosten teilen», so Schnyder.

René Hutter ist bereits überzeugt von der Idee. Er ist Verkehrsplaner beim Kanton Zug und hat ein offenes Ohr für Projekte, die mithelfen, die Zuger Strassen zu entlasten. «Durchschnittlich sitzen nur 1,1 Personen in den Autos, die im Kanton Zug unterwegs sind. Wenn wir diese Zahl erhöhen könnten, würde das natürlich helfen, Staus zu reduzieren», sagt Hutter.

Plattform ist gratis

Kanton und Stadt Zug machen bei Ihren Mitarbeitern deshalb aktiv Werbung für «HitchHike». Zudem beteiligen sich auch grössere Firmen aus der Region Zug.

Die Nutzer können sich übrigens gratis auf der Plattform anmelden. Was die einzelnen Fahrten kosten, das müssen die Fahrgemeinschaften unter sich ausmachen. Laut Schnyder reicht jedoch oft ein Gipfeli als Zahlmittel. Oder es komme auch vor, dass sich die Fahrer einfach abwechseln.

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