Seit dieser Woche gibt es in Basel Insektenburger. Roger Greiner serviert sie bei der Bollwerk Buvette oberhalb der Heuwaage. «Garniert wird der Burger mit einer Heuschrecke», sagt Greiner.
Der Burger selbst besteht aus Mehlwürmern, Reis und Gemüse. «Schmeckt ein bisschen wie Falafel», sagt eine Frau, die am Donnerstag in einen Insektenburger biss.
Die Leute müssen sich zuerst daran gewöhnen.
Seit Mai ist es in der Schweiz legal, gewisse Insekten als Nahrungsmittel zu verkaufen. Seither hat Coop die Insektenburger in das Sortiment aufgenommen, nun gibt es sie auch das erste Mal in einem Restaurantbetrieb in Basel.
Mit den Burgern möchte man an die Insektengastronomie heranführen, sagt Greiner. «Es geht uns nicht um das grosse Geschäft, die Leute müssen sich zuerst daran gewöhnen.»
Zurzeit gibt es in der Schweiz eine einzige Firma, welche Insektenburger produziert. Die Firma Essento verarbeitet Mehlwürmer zu Plätzchen und bereitet die Heuschrecken ofenfertig vor. Die Insekten bezieht Essento zurzeit noch aus dem EU-Raum, in der Schweiz gebe es noch keinen Insektenzüchter, der die Auflagen erfülle, sagt Greiner.
Die Insektenburger in der Bollwerk Buvette sind für Gastronom Roger Greiner erst der Anfang. Im September eröffnet er im «Klara 13» in der Basler Clarastrasse das erste Insektenrestaurant der Stadt. «Eine Polenta mit Grillen kann ich mir gut vorstellen», sagt Greiner.