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Insektengift Sanierung der Lindan-Deponie verzögert sich um drei Jahre

Novartis begründet dies damit, dass ein tieferer Aushub nötig sei als gedacht, um das Gift aus dem Boden zu bekommen.

Seit sechs Jahren saniert Novartis die Lindan-Deponie in Huningue (F), direkt an der Schweizer Grenze. Ursprünglich wollte Novartis diese Arbeiten Ende 2018 abschliessen, doch wie das Unternehmen heute bekannt gab, verzögert sich die Sanierung um mindestens drei Jahre.

Claude Muller, Leiter des Sanierungsprojekts bei Novartis, nennt zwei Gründe für die Verzögerung. Einerseits habe sich während der Arbeiten gezeigt, dass vielerorts auf dem Gelände ein tieferer Aushub nötig sei als ursprünglich gedacht, um das ganze Gift zu entfernen. Andererseits habe man die kontaminierte Erde wegen des phasenweise tiefen Wasserstandes des Rheins nicht mit Schiffen abtransportieren können.

Lindanstaub in der Luft gemessen

Lindan ist ein Insektizid, ein Insektengift. Es stammt ursprünglich von der Firma «Produits Chimique Ugine Kuhlmann», diese hat das Gift bis 1974 auf dem heutigen Novartis-Gelände hergestellt. Novartis legt deshalb Wert daraf zu betonen, dass das Unternehmen hier Altlasten saniere, welche es gar nicht selber verursacht habe.

2013 musste Novartis die Sanierungsarbeiten unterbrechen, nachdem der Geschäftsführer des Vereins Ärzte und Ärztinnen für Umweltschutz, Martin Forter, Lindanstaub in der Luft gemessen hatte. Forter sagte heute, dass er mit dem weiteren Verlauf der Sanierungsarbeiten zufrieden sei.

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