- Die Berner Inselspitalgruppe hat 2017 etwas mehr stationäre und ambulante Patienten behandelt. Das Wachstum mit einem, beziehungsweise drei Prozent ist moderat.
- Wichtige Neubauten gehen der Vollendung entgegen. Im Juni beginnt der Umzug und die Sanierung der Frauenklinik.
- Der Tarifstreit mit den meisten Krankenkassen ist beigelegt. Allerdings nehmen die Vergütungen ab.
- Unter dem Strich hat die Insel-Gruppe im Jahr 2017 gut 21 Millionen Franken verdient. Das entspricht ziemlich genau dem Vorjahr.
Mit dem Jahresergebnis 2017 kann die Insel-Spitze gut leben: Solide Verhältnisse also nach den Turbulenzen der letzten Jahre. Aber für Uwe E. Jocham, seit Dezember 2017 Verwaltungsrat und seit dem 1. Februar 2018 auch Direktionspräsident, ist die Zukunft viel wichtiger.
Das Inselspital der Zukunft: e-health, Spital 4.0...
Er will das Inselspital schweizweit als Leuchtturm in der Gesundheitsversorgung positionieren. Dafür gibt es 2018 eine Strategie. Ermutigt wird Uwe E. Jocham von der regierungsrätlichen «Vision für Bern». Das Inselspital wolle da einen gewichtigen Beitrag zum Wachstum des Kantons leisten.
Wie weit die Landspitäler Aarberg, Belp, Münsingen und Riggisberg davon betroffen sind, ist zurzeit offen. «Wir wollen eine Versorgung, die dem Menschen dient. Da schauen wir, was wir aus dem Zentrum in die Regionen tragen», sagt Uwe Jocham.
Verwaltungsrat und Konzernchef?
An der Jahresmedienkonferenz der Inselgruppe machte Uwe E. Jocham keinen Hehl daraus, dass er als Direktionspräsident auch einen Sitz als «einfacher» Verwaltungsrat anstrebt. Ob er sich mit dieser Idee bei der Berner Regierung durchsetzt, wird sich allerdings erst nach den Sommerferien 2018 weisen. Bis dahin behält Jocham sein nicht unumstrittenes Doppelmandat im Verwaltungsrat und als Konzerchef.