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Stellenabbau bei Berner Insel-Gruppe
Aus Schweiz aktuell vom 18.12.2018.
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Insel streicht 150 Stellen «Das Personal ist überproportional zu den Erträgen gewachsen»

Spitaldirektor und Verwaltungsrats-Präsident Uwe E. Jocham zu den Sparmassnahmen der Insel-Gruppe.

Der Stellenabbau bei der Berner Insel-Gruppe hat sich abgezeichnet. Bereits Ende August informierte die Konzernleitung darüber, dass im ersten halben Jahr ein Verlust von 1,3 Millionen Franken resultierte.

«Wir können Ende Jahr wohl nur mit einer schwarzen Null rechnen», sagt Verwaltungsratspräsident Uwe E. Jocham im Gespräch mit SRF News. Das sei deutlich zu wenig und man liege rund 35 Millionen Franken hinter dem Businessplan.

Grösste Arbeitgeberin in der Region Bern

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Die Insel-Gruppe entstand 2016 aus der Fusion des Inselspitals mit der Spital Netz Bern AG. Sie ist an sechs Standorten im Kanton Bern aktiv. Das Inselspital ist eine Uniklinik, dazu kommen das Stadtspital Tiefenau und die Landspitäler Belp, Riggisberg, Münsingen und Aarberg.

In diesen Spitälern werden jährlich rund 500'000 Patientinnen und Patienten behandelt. Die Insel Gruppe beschäftigt mehr als 10'000 Mitarbeitende und ist damit eine der grössten Arbeitgeberinnen in der Region Bern.

Dieser Businessplan sieht vor, dass die Insel-Gruppe ihre dringend nötigen Investitionen selber finanzieren muss. «Wir sind weit von den notwendigen Erträgen entfernt, die wir eigentlich erwirtschaften müssen», so Jocham weiter.

In den letzten drei Jahren seien über 700 neue Vollzeitstellen geschaffen worden. Dieser Aufbau sei im Verhältnis zu den Erträgen überproportional erfolgt. Die Erträge seien um 1 Prozent gewachsen, die Zahl der Mitarbeitenden jedoch um 3,1 Prozent.

Die Personalkosten machen rund zwei Drittel aller Kosten aus.
Autor: Uwe E. Jocham

Die 150 Vollzeitstellen sollen bis Ende 2019 mehrheitlich über natürliche Fluktuation abgebaut werden – Kündigungen seien jedoch nicht ausgeschlossen. «In einem Universitätsspital kann das Personal beim Sparen nicht ausgenommen werden», so Uwe E. Jocham, die Personalkosten machten rund zwei Drittel aller Kosten aus.

Schnegg hat Verständnis

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«Die Inselgruppe ist in den vergangenen Jahren gewachsen. Dass nun eine Phase der Konsolidierung folgt, können wir nachvollziehen», sagte Pierre Alain Schnegg auf Anfrage, der Vorsteher der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion. «Nur so kann das Wachstum langfristig erfolgreich sein.»

Es sei deshalb zu begrüssen, dass sich die Insel-Gruppe fit für die Zukunft mache und verschiedene Optimierungsprogramme einleite.

Nebst dem Stellenabbau sind weitere Sparmassnahmen vorgesehen. Im Vordergrund stehe nebst dem Stellenabbau eine Priorisierung von Projekten und Investitionsgeschäften. Weiter sollen der Einkauf und die Bewirtschaftung des Geräteparks optimiert werden.

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