Die Frauenklinik der Insel-Gruppe in Bern ist seit Inbetriebnahme ein Problemfall: Mehrere kleinere Baumängel, statische Probleme und eine ungenügende Erdbebensicherheit machen eine Sanierung notwendig.
Es wäre nicht die erste Nachbesserung des erst 15 Jahre alten Gebäudes. Die anstehende Sanierung würde die Insel-Gruppe rund 100 Millionen Franken kosten. Deshalb prüft die Insel-Gruppe derzeit, ob sie die Frauenklinik anderswo unterbringen könnte, wie Holger Baumann, Geschäftsführer der Insel-Gruppe, sagt. Er bestätigt damit entsprechende Beiträge in den Zeitungen «Der Bund» und «Berner Zeitung».
Alles an einem Ort
«Es muss ein Ort sein, an welchem wir alle frauenheilkundlichen Abteilungen an einem Ort unterbringen können. Wir wollen die Klinik nicht aufteilen», sagt Baumann. Um diese Option aber überhaupt möglich zu machen, müsste die Insel-Gruppe den sanierungsbedürftigen Bau abstossen und dem Kanton zurückgeben können. Ein Abriss der Klinik hingegen sei «keine Option», so Baumann.
Die Gründe für die Kostensteigerung
Sollte sich die Insel-Gruppe dennoch für eine Sanierung entscheiden, würde die Frauenklinik während der Bauzeit in den Neubau des Tumorzentrums auf dem Inselareal ziehen. Das Tumorzentrum würde dann, nach Auszug der Frauenklinik, fertiggestellt und noch aufgestockt werden.
Bis im August will sich die Insel-Gruppe für eine der beiden Varianten entscheiden. Entscheidend dürfte dabei auch sein, ob der Kanton Bern die Frauenklinik überhaupt zurücknehmen würde. Auf Anfrage will sich der Kanton dazu noch nicht konkret äussern. Eine solche Option müsse zuerst vertiefter betrachtet und diskutiert werden, sagt Kommunikationschef Christian Kräuchi.