Das Angebot für die Integrations-Vorlehre wächst im Kanton Zürich. Letzten Sommer starteten rund 110 Flüchtlinge eine solche Ausbildung, dieses Jahr wiederum 110 und 2019 werden es bereits 130 sein.
Die einjährige Vorlehre soll anerkannte Flüchtlinge zwischen 18 und 40 Jahren auf eine Berufslehre vorbereiten. Die Idee und die Finanzierung stammen vom Bund. 18 Kantone machen mit, darunter Zürich.
Die Vorlehre sei ein Erfolg, heisst es beim Zürcher Mittelschul- und Berufsbildungsamt. Leiter Niklaus Schatzmann: «Wir hatten nicht damit gerechnet, dass wir so viele Plätze anbieten können. Der Erfolg freut uns unglaublich.»
Hauswirtschaft soll mehr Frauen motivieren
60 Zürcher Betriebe machen mit, kleinere und grössere, zum Beispiel SBB, Coop oder die Transportfirma Planzer. Die Flüchtlinge können eine Vorlehre in acht verschiedenen Berufen machen. Zum Beispiel im Gleisbau, im Detailhandel, im Gartenbau, in der Gastronomie oder in der Gebäudetechnik.
2019 kommen Stellen in der Hauswirtschaft dazu. «Wir erhoffen uns, dass wir damit mehr Frauen motivieren können, eine Vorlehre zu machen», sagt Niklaus Schatzmann. Aktuell nutzten dieses Ausbildungsangebot vor allem Männer.
Trotz dem kleinen Frauenanteil: Beim Kanton zieht man eine positive Bilanz nach dem ersten Jahr. Es habe kaum Abbrüche gegeben, sagt Schatzmann. Und an manchen Orten können die Flüchtlinge nach der Vorlehre sogar bleiben und eine Lehre antreten, zum Beispiel bei Coop, wo laut Schatzmann gerade neun Flüchtlinge einen Lehrvertrag unterschrieben haben.