Vor eineinhalb Jahren war Abdurahman aus Eritrea in die Schweiz geflohen. Heute ist er 17 Jahre alt. Er ist ein sogenannt unbegleiteter minderjähriger Asylsuchender. Er wohnt im Zentrum Lilienberg in Affoltern am Albis, eines der Zürcher Zentren für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge. Von Anfang an habe er gewusst, dass er eine Familie finden wolle, um Deutsch zu lernen.
Über das Projekt «+1 am Tisch» hat Abdurahman eine Familie gefunden.
Es ist die Familie Gow, eine Familie mit drei Kindern, die in der Stadt Zürich lebt. In diese Familie kommt Abdurahman, oder wie die Familie ihn nennt «Abdu», jeden Donnerstag. Mit den beiden Söhnen spielt «Abdu» Basketball. Mit Tochter Noëlle übt er Deutsch. Noëlle Gow hat über das Projekt des Internationalen Sozialdienstes Schweiz sogar ihre Maturaarbeit geschrieben.
Es ist wichtig, dass wir diesen jungen Menschen die Möglichkeit bieten mit Schweizern in Kontakt zu kommen.
Die Familie Gow gibt Abdurahman Ratschläge, damit er die Schweizer Kultur besser verstehen kann. Es sei beeindruckend zu sehen, wie er sich hier immer besser zurechtgefunden habe, sagt Mutter Susanne Gow. Manchmal sei es auch belastend und traurig, dann, wenn «Abdu» von seiner eigenen Familie erzähle. Dann sei es wichtig, einfach für ihn da zu sein. Doch Abdurahman kommt immer gerne zur Familie Gow.
Ich komme immer gerne zur Familie Gow. Wir haben Spass miteinenader.
Jetzt - in den Sportferien - darf Abdurahman mit in die Berge. In Valera will er Skifahren lernen.