- Beim Absturz eines Flugzeugs auf ein Schulgelände in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka sind mindestens 19 Menschen ums Leben gekommen.
- Es handelt sich um einen Militärjet, der kurz nach dem Start ein technisches Problem hatte.
- Beim Unglück wurden 171 Menschen verletzt, wie die Pressestelle der Streitkräfte des südasiatischen Landes mitteilten.
- Die meisten Todesopfer seien Kinder.
Viele der Verletzten wurden Angaben der Behörden zufolge wegen Brandverletzungen in Spitälern versorgt. Etwa 20 der Verletzten befänden sich in einem kritischen Zustand, sagte Mohammed Nasir Uddin, Direktor des Nationalen Instituts für Brandverletzungen, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.
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Bild 1 von 2. Feuerwehrleute untersuchen das Wrack des Trainingsflugzeugs der Bangladesh Air Force. Bildquelle: AP Photo / Al-emrun Garjon.
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Bild 2 von 2. Ein Krankenwagen fährt an der Stelle vorbei, an der das Flugzeug der Luftwaffe in den Campus des Milestone College gestürzt ist. Bildquelle: REUTERS / Mohammad Ponir Hossain.
Wenige Minuten nach dem Start von einem Luftwaffenstützpunkt in der Hauptstadt nahm der Pilot nach Angaben der Streitkräfte einen technischen Fehler an seinem Trainingsjet des Typs F-7 BGI aus chinesischer Herstellung wahr. Er habe noch versucht, die Maschine in eine weniger dicht besiedelte Gegend zu steuern, hiess es. Doch sei sie dann unglücklicherweise gegen ein zweistöckiges Schulgebäude gekracht. Die genaue Unglücksursache war zunächst unklar. Der Pilot befinde sich unter den Todesopfern.
Viele Kinder auf dem Schulgelände
Zum Zeitpunkt des Unglücks am frühen Nachmittag (Ortszeit) befanden sich zahlreiche Kinder in der Schule Milestone School and College im Stadtteil Uttara. Neben den Schülern seien auch Eltern nahe dem Absturzort gewesen, weil der Unterricht gerade zu Ende gegangen sei, sagte der Leiter der Feuerwehr vor Journalisten. In dem Institut werden Kinder von der Grundschule bis zur zwölften Klasse unterrichtet.
Auf Bildern einheimischer TV-Sender war zu sehen, wie Flammen und Rauch vom Absturzort aufstiegen. Viele Menschen, darunter Kinder, Eltern, Lehrer und andere liefen auf dem Gelände umher. Verletzte wurden auf Tragbahren zu den Krankenwagen getragen, einige Kinder wurden auch auf Rikschas weggebracht.
«Direkt nach dem Einschlag sah ich, wie ein Feuerball aufstieg», wurde der Vater eines Schülers vom einheimischen Sender Jamuna TV zitiert. Er habe sich vor den Flammen in Sicherheit gebracht, sagte der Mann. Er sei zur Schule gekommen, um seinen Sohn abzuholen, den er später unverletzt vorgefunden habe.
Muhammad Yunus, der Chef der Übergangsregierung von Bangladesch, sprach in den sozialen Medien von einem «herzzerreissenden Unfall». Es würden notwendige Massnahmen ergriffen, um die Ursache des Unglücks zu untersuchen und jede Art von benötigter Hilfe zu gewährleisten. «Der Verlust, den die Luftwaffe, Schüler, Eltern, Lehrer, Mitarbeiter und andere durch diesen Unfall erlitten haben, ist irreparabel.»