In einem Luftwaffen-Gebäude kamen brisante Dokumente von der argentinischen Militärjunta ans Tageslicht: Neben Regierungspläne bis zum Jahr 2000 entdeckte man auch mehrere «schwarze Listen» von Intellektuellen und Künstlern.
Die Personen auf den Listen sind nach vier verschiedenen Gefährlichkeit-Niveaus eingestuft. Aufgeführt sind etwa die Sängerin Mercedes Sosa, der Tango-Musiker Osvaldo Pugliese, die Schauspielerin Norma Aleandro, der Schriftsteller Julio Cortázar und die Kinderbuchautorin María Elena Walsh.
Die Dokumente beinhalten auch Anweisungen, wie internationale Beschwerden über die Verschleppung von Regimegegnern öffentlich widerlegt werden können.
In sechs Mappen wurden nach Angaben des Verteidigungsministers 280 Originalakten der Militärdiktatur vom Staatsstreich vom 24. März 1976 bis zur Amtsübernahme der demokratischen Regierung Raúl Alfonsíns am 10. Dezember 1983 gefunden. Die Dokumente sollen im Laufe der nächsten sechs Monate geordnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.