Der britische Aussenminister Philip Hammond ist zur Wiedereröffnung der Botschaft seines Landes im Iran eingetroffen. Beim Besuch in Teheran sind auch Gespräche mit seinem iranischen Amtskollegen Mohammed Dschawad Sarif und Präsident Hassan Ruhani geplant.
Zeitgleich werde die iranische Botschaft in London ihren Betrieb wieder aufnehmen. «Unsere Beziehungen haben sich seit 2011 verbessert», erklärte Hammond. Die Wahl des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani im Juni 2013 und die Einigung im Atomkonflikt vor einem Monat seien «wichtige Meilensteine». Vorerst jedoch wollen beide Länder keine Botschafter austauschen bis einige Punkte, unter anderem Schadenersatzzahlungen an London, geklärt sind.
Die britische Botschaft in Teheran war im November 2011 geschlossen worden, nachdem sie von islamistischen Demonstranten aus Wut über die Sanktionen gegen den Iran gestürmt worden war. Die Protestierenden rissen die britische Flagge herunter, zerstörten Bilder der Queen, beschädigten Inventar und steckten Dokumente in Brand. Der Angriff wurde damals international scharf verurteilt.