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International Bernie Sanders will bis zum Parteikonvent weiterkämpfen

Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten ist nach dem Sieg von Hillary Clinton in Kalifornien offensichtlich gelaufen. Aber der Senator aus Vermont, Bernie Sanders, will um keinen Preis aufgeben. Er hat einige guten Gründe dafür.

Hillary Clinton hat im Vorwahlkampf ihre Kandidatur für die Demokratische Partei gesichert. Trotzdem gibt ihr innerparteilicher Rivale Bernie Sanders nicht auf. Er will für einen Sieg bei der allerletzten Vorwahl in der Hauptstadt Washington DC kämpfen.

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Bernie Sanders: «Wir kämpfen weiter»
Aus News-Clip vom 08.06.2016.
abspielen. Laufzeit 28 Sekunden.

«Wir tragen unseren Kampf für soziale und wirtschaftliche Gerechtigkeit, für Rassengleichheit und Umweltschutz nach Philadelphia» zum Nominations-Parteikonvent im Juli, rief Sanders seinen Anhängern zu. Die Menge in einem Flugplatzhangar in Santa Monica, Kalifornien, brach daraufhin in tosenden Jubel aus.

Sanders gibt nicht auf

Mit noch rauerer Stimme als sonst bedankte er sich bei seinen Mitarbeitern und Anhängern und pries die Bewegung, die sie gemeinsam geschaffen hätten.

Sanders hatte eine schlechte Vorwahlnacht. Ihm waren bis zu vier Siege zugetraut worden. Besonders schmerzen dürfte ihn das Ergebnis in Kalifornien, wo er massiv Ressourcen in den Wahlkampf gesteckt hatte.

Damit geht der längste, teuerste, zermürbendste und nervenaufreibendste innerparteiliche Vorwahlkampf in der Geschichte der Demokratischen Partei in eine weitere, letzte Runde. Sanders, der 74 Jahre alten Senator aus dem kleinen Ostküsten-Staat Vermont, trieb dabei die grosse Weltpolitikerin Hillary Clinton monatelang vor sich her.

Obwohl das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten offensichtlich gelaufen ist, will Sanders nicht aufgeben. Und er hat mindestens sieben mögliche Gründe dafür:

  • Sanders will den programmatischen Druck auf die Partei so lange wie möglich aufrechterhalten. Er hat die Demokraten im Vorwahlkampf bereits sehr weit politisch nach links getrieben.
  • Sanders will weitere Zugeständnisse für den Parteikonvent in Philadelphia erhalten, um dort bei den politischen Schwerpunkten stärker mitbestimmen zu können.
  • Sanders hat das Gefühl, von seiner Partei zu wenig Respekt zu bekommen. Und er zeigt sich darum gegenüber dem politischen Establishment trotzig.
  • Sanders hat eine gewaltige politische Bewegung in den USA angestossen, deren Zulauf ihn selbst überraschte. Nun wollen weder er noch seine Anhänger einsehen, dass jetzt alles vorbei ist. Er sucht nach Wegen, die Bewegung inhaltlich weiterzuführen.
  • Sanders setzt darauf, dass Clinton wegen ihrer E-Mail-Affäre im Aussenministerium noch vor dem Parteitag Ende Juli angeklagt werden könnte. Sie wäre dann als Präsidentschaftskandidatin politisch kaum mehr zu halten.
  • Sanders wartet noch einige Tage, bis er sich möglicherweise zurückzieht. Auch Clinton brauchte vor acht Jahren länger, um ihre schmerzhafte Niederlage gegen ihren innerparteilichen Konkurrenten Barack Obama öffentlich einzugestehen.
  • Sanders' einflussreichste Ratgeberin ist seine Frau Jane («Wir bereiten uns auf die Präsidentschaft vor»), angeblich steht sie auch hinter den scharfen Attacken gegen Clinton. Und möglicherweise ist sie auch der Grund für den Verbleib Sanders‘ im Rennen um die Kandidatur.

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