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International Bisher grösste Hilfsaktion in Syrien gestartet

In Syrien ist die bisher grösste Hilfslieferung an die Zivilbevölkerung angelaufen. 65 Lastwagen brachten Nahrungsmittel und Medikamente für Notleidende. Doch die syrische Regierung behindert offenbar medizinische Lieferungen.

In Syrien flammen die Kämpfe trotz offiziellem Waffenstillstand wieder auf, entsprechend leidet die Zivilbevölkerung. Hilfswerke verstärken ihre Einsätze: Am Mittwoch hatte die UNO rund 500 Menschen aus den belagerten Städten Syriens evakuieren lassen.

Und am Donnerstag erreichten Lastwagen des Roten Kreuzes sowie des syrischen Roten Halbmonds die belagerte Stadt Rastan und deren Umgebung in der Provinz Homs, wie das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitteilt. Dort leben rund 120'000 Menschen, viele flohen vor Kämpfen aus der Nachbarprovinz Hama.

Seit vier Jahren keine Hilfe mehr

Rastan wird von Aufständischen kontrolliert und ist seit vier Jahren von syrischen Regierungstruppen eingekesselt. Seit 2012 erreichte die Stadt keine Hilfslieferung mehr, damals hatten die Aufständischen den Ort erobert. Die dort lebende Bevölkerung ist von der Aussenwelt und damit auch praktisch von jeder Versorgung abgeschnitten.

Wasser aufbereiten und Abfall entsorgen

Geladen hatten die nun eingetroffenen Lastwagen Nahrungsmittel, Medikamente und Ausrüstung, etwa für die Wasserversorgung und das Abfallsystem in der Stadt. Ein Sprecher des Roten Kreuzes bezeichnete die Aktion als den «grössten gemeinsamen humanitären Konvoi» seit Beginn des Krieges.

Insgesamt leben in Syrien mehr als vier Millionen Menschen in belagerten oder schwer zugänglichen Gebieten. Dort haben viele von ihnen wenig oder gar keinen Zugang zu Nahrungsmitteln und Medikamenten.

Medikamententransporte behindert

Auch die Evakuierungen wurden von Hilfslieferungen begleitet. Nach UNO-Angaben benötigten die Befreiten «dringend lebensrettende medizinische Behandlung».

Der UNO-Sonderbeauftragte für Syrien forderte die syrische Regierung auf, die Versorgung von Notleidenden in belagerten Gebieten mit dringend benötigten Medikamenten nicht weiter zu behindern.

Das Gesundheitsministerium in Damaskus verweigere UNO-Helfern die Erlaubnis für Transporte von Antibiotika, Schmerzmitteln, Vitaminpräparaten und anderen Medikamenten, sagte Staffan de Mistura am Donnerstag vor Reportern in Genf. Dies sei ein Verstoss gegen internationales Recht, betonte de Mistura.

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