- Bei Schüssen in einem Nachtclub in der US-Stadt Colorado Springs sind fünf Menschen getötet und 18 verletzt worden.
- Die Schüsse fielen in einem Club, der hauptsächlich von Lesben und Schwulen besucht wird.
- US-Präsident Joe Biden verurteilte die Tat.
Ein 22-jähriger Mann habe den Club mit einem Gewehr betreten und habe sofort angefangen zu schiessen, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Er sei von mindestens zwei Gästen überwältigt worden und befinde sich verletzt im Spital. Mehrere verwundete Club-Besucher hätten lebensgefährliche Verletzungen, sagten Mediziner.
Dazu, ob es ein Fall von Hasskriminalität gewesen sei, liefen noch Ermittlungen, sagte eine Polizeisprecherin. Die bei solchen Fällen aktive Bundespolizei FBI nimmt auch daran teil. Die Attacke ereignete sich in der Nacht zum Transgender Day, einem Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit. Im angegriffenen Club Q sei für die Nacht eine Transgender-Party angesetzt gewesen, berichtete der Lokalsender KRDO.
«Club Q ist erschüttert über den sinnlosen Angriff auf unsere Gemeinschaft», hiess es auf der Facebook-Seite. «Wir sind dankbar für die schnellen Reaktionen heldenhafter Gäste, die die bewaffnete Person überwältigt und diesen Hassangriff beendet haben.» Auf seiner Facebook-Seite lädt Club Q unter anderem zu Drag-Shows ein.
Einer der grössten Einsätze in der Geschichte von Colorado Springs
Wie viele Menschen zum Tatzeitpunkt im Club waren, blieb zunächst unklar. Ein Teil der Verletzungen könne nicht von Schüssen, sondern vom Gedränge bei der Flucht stammen. Es sei auch möglich, dass die Angaben zur Zahl der Verletzten noch angepasst werden, da einige Menschen mit Privatfahrzeugen statt Ambulanzen in Spitäler gefahren seien.
Auf TV-Bildern waren zahlreiche Polizeiautos mit Blaulicht rund um den Club zu sehen. KRDO sprach von einem der grössten Einsätze in der Geschichte von Colorado Springs. Die Polizei betonte, es habe eine schnelle Reaktion gegeben: Der erste Anruf sei drei Minuten vor Mitternacht eingegangen, um 00:02 Uhr sei der Verdächtige bereits in Gewahrsam gewesen. Am Tatort sei noch eine weitere Waffe gefunden worden.
US-Präsident Joe Biden betonte, dass die Schwulen-, Lesben- und Trans-Gemeinschaft in Amerika in den vergangenen Jahren «schreckliche Gewalt» erlebt habe. «Wir dürfen Hass nicht tolerieren», schrieb Biden in einer Stellungnahme und bekräftigte seine Forderung nach einer Verschärfung der Waffengesetze.