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Clinton mit gerunzelten Augenbrauen und leicht vorgebeugt an einem grossen Bildschirm sitzend.
Legende: Hacker sind auch in das Netzwerk von Hillary Clintons Wahlkampfteam eingedrungen. Reuters
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International Cyberattacke auf Demokraten: USA verfolgen Spuren nach Moskau

Nicht nur E-Mails, sondern auch Wählerdaten: Das FBI untersucht jetzt gleich mehrere Hackerangriffe gegen die US-Demokraten. Sie und Experten glauben, dass Russland dahinter steckt.

Der Hackerangriff auf die US-Demokraten hat grössere Ausmasse als bislang angenommen. Nicht nur Hillary Clintons Wahlkampfteam (DNC), sondern auch das Wahlkampfkomitee DCCC, das Geld für demokratische Bewerber um einen Sitz im Repräsentantenhaus sammelt, sind angegriffen worden. Beide Vorfälle würden untersucht, sagen Sprecher der beiden Komitees.

Audio
Von russischen Sympathien für Trump
aus Echo der Zeit vom 29.07.2016. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 29 Sekunden.

Hinweise auf russische Hacker

Den Hackern ist gelungen, auf ein Datenanalyseprogramm im DNC-Netzwerk zuzgreifen. Experten hätten aber keine Hinweise auf eine Gefährdung der internen Systeme gefunden, sagt ein DNC-Sprecher. Es war zunächst unklar, an welche Informationen die Hacker gekommen sein könnten. Beim Angriff auf die DCCC-Webseite wurden die User eine Weile lang auf eine gefälschte Internetpräsenz umgeleitet. Die IP-Adresse deutet laut einer DCCC-Sprecherin auf eine Hackergruppe hin, die Verbindungen zur russischen Regierung hat.

Paralellen zu E-Mail-Affäre

Der Angriff habe Ähnlichkeiten mit der Attacke auf den Parteivorstand der Demokraten, bei dem sich Hacker Zugriff zu fast 20'000 E-Mails verschafft haben. Aus den gehackten Mails, die die Enthüllungsplattform WikiLeaks letzte Woche veröffentlichte, geht hervor, dass die Parteiführung eine Kandidatur des linken Senators Bernie Sanders abgelehnt und Clinton bevorzugt hat, obwohl das Gremium eigentlich neutral sein sollte. Der Skandal führte am Montag schliesslich zum Rücktritt von Parteichefin Debbie Wasserman Schultz.

Moskau im Verdacht

Clintons Wahlkampfteam und IT-Experten machten Russland für die Veröffentlichung verantwortlich. Moskau wies das zurück. Das FBI ermittelt in beiden Fällen. Insidern zufolge prüft inzwischen eine Spezialabteilung im Justizministerium, ob die Attacken die Sicherheit der USA gefährdeten. Dies sei ein Zeichen dafür, dass die Regierung einen Staat als Urheber vermute.

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12 Kommentare

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  • Kommentar von Andreas Loosli  (Andreas Loosli)
    "Wir wissen nicht genug, um jemandem die Motivation zuzuschreiben, unabhängig davon, wer es hätte sein können“, sagte der US-Geheimdienstdirektor James Clapper auf dem Aspen Security Forum in Colorado, als er auf die spektakulären Veröffentlichungen von Schriftverkehr aus dem Democratic National Committees (DNC) durch WikiLeaks angesprochen wurde.
  • Kommentar von Klaus Waldeck  (Oldie)
    Wenn die "Spezialisten" des FBI nicht wissen wer hinter einem Cyberangriff steckt, dann wird halt Russland dafür verantwortlich gemacht ... bequemer gehts wohl nicht mehr. Ist das bereits ein Hinweis auf die politische Einstellung der neuen US-Regierung (sofern H.Clinton die Nachforlgerin von Mr.Obama wird) ?
  • Kommentar von Thomas Wieder  (Thomas W.)
    Von Ukraine über EM, Olympia bis Clinton. Wir sollen darauf eingeschworen werden: hier die Guten, dort die Bösen. Potentielle Hacker gibt es in aller Welt. Was soll mit dieser Hetzerei gegen Putin/Russland denn gerechtfertigt werden? Für was sollen wir vorbereitet werden? Das Ganze stinkt für mich nach Propaganda. Keine gute Sache!
    1. Antwort von Thomas Steiner  (Thomas Steiner)
      Mit Verlaub, Russland führt nichts gutes im Schilde mit der Krim.