Im Nordosten Nigerias sind mehr als 700 Menschen der Gefangenschaft der islamistischen Terrormiliz Boko Haram entkommen.
Das meldete die nigerianische Armee. Unabhängige Quellen gibt es nicht.
Bei den Geflüchteten handle sich vor allem um Bauern, Fischer und deren Familien, die von den Islamisten als Arbeitssklaven gehalten worden seien, erklärte ein Militärsprecher. Die Menschen entkamen in der Folge jüngster erfolgreicher Militäreinsätze gegen Boko Haram im Gebiet des Tschadsees.
Sie flohen von verschiedenen Inseln in die Stadt Monguno, wo sie vom Militär in Empfang genommen wurden. Die Freigekommenen würden zunächst von Sicherheitskräften befragt, so der Sprecher weiter.
Laut Beobachtern ist es möglich, dass nicht alle Menschen auf einmal geflohen seien – sondern die Flucht der Menschen über eine bestimmte Zeitspanne geschah.
Boko Haram
Die radikalsunnitischen Extremisten der Boko Haram terrorisieren den Nordosten Nigerias und angrenzende Gebiete der Nachbarländer. Bei ihren Angriffen und Anschlägen sind seit 2009 mindestens 20'000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen sind vor der Gewalt geflohen. Boko Haram hat auch zahlreiche Dorfbewohner entführt. International bekannt etwa wurde die Terrormiliz 2014 mit der Entführung von 276 überwiegend christlichen Schülerinnen aus dem Ort Chibok. Etwa 100 von ihnen gelten weiter als vermisst.
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